Technik

Fußball-Manager-Spiele Jeder sein eigener Hoeneß

Im Fußball kommt es oft anders als es sich der Fan wünscht. Zum Beispiel steht die Hertha aus Berlin kurz vor der Winterpause auf einem Abstiegsplatz, und Borussia Dortmund versucht krampfhaft Anschluss an die Tabellenspitze zu halten. Welcher Anhänger möchte da nicht eingreifen nach dem Motto: "Jetzt zeig' ich euch, wie es richtig geht."

Die Möglichkeit, als Trainer oder Manager seinen Lieblingsverein zu leiten, bieten - wenn auch nur auf dem PC - Fußball-Manager-Simulationen. Jetzt gibt es eine Reihe neuer Titel aus diesem Genre. Von Eidos Interactive in Hamburg wird der Championship Manager Saison 03/04 veröffentlicht. Gekickt werden kann in insgesamt mehr als 40 Ligen weltweit, darunter Australien, China, Brasilien oder die J-League in Japan.

In welchem Umfang der Spieler in die Führung der Mannschaft und des Vereins eingreift, bestimmt er selbst. So kann er etwa das Training vom Co-Trainer leiten und den Assistenten die Betreuung des Teams bei Freundschaftspartien übernehmen lassen. Detailverliebte können sich zum Beispiel mit dem umfangreichen Taktik-Menü auseinandersetzen: Wer soll flanken, wie aggressiv dürfen Zweikämpfe angegangen werden?

Solche Fragen müssen im täglichen Vereinsbetrieb geklärt werden. Mit wirtschaftlichen Aspekten haben die Manager in diesem Spiel dagegen eher wenig zu tun. Dafür muss umso mehr Augenmerk auf die Zusammensetzung des Teams gesetzt werden: Die "Chemie" zwischen den Kickern spielte ein wichtige Rolle für deren Leistung. Zwar wartet der Championship Manager Saison 03/04 mit vielen Daten auf, die verwendeten Spielernamen haben jedoch nichts mit der Realität zu tun. Das Spiel ist im Handel für rund 50 Euro erhältlich.

Mindestanforderungen: Pentium-III-PC mit 600 Megahertz (MHz) Taktfrequenz, 128 Megabyte (MB) Arbeitsspeicher (RAM), Windows 98, Soundkarte, CD-ROM-Laufwerk mit vierfacher Geschwindigkeit.

Die wichtigste Neuerung des Fussball Manager 2004 von Electronic Arts (EA) in Köln gegenüber seinem Vorgänger ist eine Funktion namens Football Fusion. Damit werden zwei Genres in einem Spiel zusammengebracht: Es ist möglich, das eigene Team während des Spiels wie in einer Fußball-Simulation selbst zu steuern. Der Haken an der Sache ist, dass man dafür zusätzlich das entsprechende Spiel von EA benötigt.

Echte Manager-Fans werden wohl ohnehin auf diese Funktion verzichten können, zumal der Titel genügend andere Features mitbringt. Der deutlichste Unterschied zu den Konkurrenzprodukten ist die Verwendung der Original-Namen und Logos. Das verleiht dem Spiel etwas mehr Realismus. Allerdings wird die Anlehnung an das Original nicht bis ins Detail durchgehalten: So bejubeln die in Gelb gekleideten BVB-Fans stets die Treffer der blau-weiß gekleideten Hertha-Spieler.

Im Fussball Manager 2004 geht es nicht unbedingt darum, Meister zu werden. Die beim Vertragsabschluss vereinbarten Ziele können auch lauten, den Verein vor dem Abstieg zu bewahren oder ihn kurzfristig noch auf einen Uefa-Cup-Platz zu hieven. Der Transfermarkt wurde ebenfalls überarbeitet. So hat der Ruf eines Spielers jetzt einen größeren Einfluss auf seinen Marktwert. Es kann also passieren, dass ein als Diva verschrieener Jungstar nur schwer woanders unterzubringen ist. Das Spiel kostet rund 50 Euro.

Mindestanforderung: Pentium-III-PC mit 600 MHz,128 MB RAM, Windows 98, 1 Gigabyte freie Festplatte, 32-MB-Grafikkarte, Soundkarte, CD-ROM-Laufwerk.

Der von Heartline und bigben interactive entwickelte und von Jowood in Rottenmann (Österreich) herausgegebene Fussball Manager Pro ist ähnlich umfangreich wie der Titel von EA. Gespielt wird von der Oberliga an aufwärts. Weil in diesem Titel nicht die Original-Namen verwendet werden, gibt es statt des DFB-Pokals zum Beispiel den Deutschen Pokal. Im internationalen Wettbewerb misst man die Kräfte im Champion's Cup oder im Uefa-Cup.

Besonders umfangreich sind auch die Attribute, die den Sportlern zugesprochen werden: Sie reichen vom taktischen Verständnis über den Teamgeist und die Erfahrung bis hin zum Superpass und Powerschuss. Je nach Talent des Spielers kann der Trainer auf die Entwicklung dieser Eigenschaften Einfluss nehmen, etwa durch gezielte Übungseinheiten oder auch durch ein gemeinsames Essen, das den Mannschaftsgeist stärken soll.

Der Spieler hat im Fussball Manager Pro zahlreiche weitere Möglichkeiten, die Geschicke seines Clubs zu lenken: Stadionausbau, Trainingslager, Sponsorenverhandlungen oder Motivation der Mannschaft durch leistungsbezogene Prämien. Der Titel kostet rund 50 Euro.

Mindestanforderungen: Pentium-III-PC mit 800 MHz Taktfrequenz, 64 MB RAM, Windows 98, 16-MB-Grafikkarte, CD-ROM-Laufwerk mit vierfacher Geschwindigkeit.

Quelle: ntv.de

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