Technik

Hightech-Branche pessimistisch Keine Besserung 2002

In diesem Jahr rechnet die schwer gebeutelte Computer- und Telekommunikationsbranche in Deutschland nicht mehr mit einer Verbesserung der Lage. Das Umsatzplus im Jahr 2002 werde mit etwa 1,7 Prozent genauso gering ausfallen wie im Vorjahr, sagte Volker Jung, Vorstand des Hightech-Branchenverbandes BITKOM, auf der Jahrestagung in München.

Ein Stellenabbau sei in vielen Unternehmen unvermeidbar. Damit die Unternehmen flexibler auf die Nachfrageschwankungen reagieren könnten, forderte Jung Reformen der Arbeitsmarktpolitik. Dazu gehöre auch die Abschaffung der täglichen Höchstarbeitszeit, sagte er.

Auch Prognosen für 2003 gesenkt

Auch für das kommende Jahr rechnet der Verband inzwischen mit einem deutlich geringeren Wachstum als noch im März. Die erhofften 8,6 Prozent seien wohl nicht erreichbar, sagte Jung.

Genaue Prognosen seien aber schwierig, da die Entwicklung in den verschiedenen Zweigen der High-Tech-Branche stark variiere. „Einzelne Branchensegmente werden auf hohem Niveau weiter wachsen, für andere ist die Talfahrt noch nicht zu Ende.“

So habe sich für die Handyhersteller die Situation einer BITKOM-Umfrage zufolge verbessert. Während die Nachfrage im vergangenen Jahr um 37 Prozent zurückgegangen sei, erwarten die Hersteller für dieses Jahr stabile Umsätze. Auch die Anbieter von Internet- und Onlinediensten blicken zuversichtlich in die Zukunft. Bei Telekommunikations-Ausrüstern zeigte sich hingegen jedes zweite Unternehmen pessimistisch.

Ursprünglich prognostiziertes Wachstum bleibt ein Traum

Insgesamt werde der Umsatz der Branche 2002 voraussichtlich bei rund 140 Mrd. Euro liegen. Im vergangenen Jahr hatte BITKOM für die gesamte Branche zunächst ein Wachstum von 8,7 Prozent vorhergesagt, diese Prognose dann aber im Herbst auf 4,6 Prozent gesenkt. Letztlich wuchs die Branche nur um 1,7 Prozent auf rund 138 Mrd. Euro.

BITKOM vertritt nach eigenen Angaben rund 1300 Unternehmen der Informationstechnologie und der Telekommunikation. Die Firmen beschäftigen rund 700.000 Mitarbeiter und erzielen einen Jahresumsatz von rund 120 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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