Technik

350.000 Nutzerdaten heruntergeholt Marokkaner hackt Youporn-Mutter

Ein marokkanischer Aktivist hackt sich in den Server der Youporn-Betreiber-Firma Manwin und entwendet 350.000 Datensätze. Angeschmiert sind vor allem solche Kunden, die für ihre E-Mail-Adresse ihren richtigen Namen verwenden. "Ich habe es nicht für Geld getan", sagt der Hacker, der sich Anonymous zuordnet.

Diese Meldung könnte vielen Nutzern von Porno-Webseiten das Herz in die Hose rutschen lassen: Ein Hacker hat vom Server der Youporn-Betreiberfirma Manwin mehr als 350.000 Datensätze registrierter Kunden gestohlen. Das luxemburgische Unternehmen hat den Vorfall gegenüber dem Branchen-Informationsdienst "Xbiz" bestätigt, beteuert aber, es seien keine Kreditkarteninformationen entwendet worden.

Kopie von Brazzer.jpg

(Foto: Screenshot)

Manwin gehört ein regelrechtes Internet-Porno-Imperium. Die Firma mit 700 Mitarbeitern betreibt neben Youporn zahlreiche weitere populäre Porno-Webseiten und Dienste. Dazu gehören Youporn, Pornhub, Tub8, Xtube, Extreme Tube, Spankwire und Brazzers. Außerdem ist Manwin ein Partner von Playboy Enterprises und ist für dessen Online- und TV-Geschäft verantwortlich.

Laut Manwin-Sprecherin Kate Miller hat der Hacker sich vermutlich über das inaktive Forum Juggnetwork.com Zugriff zu anderen Webseiten des Unternehmens verschafft. Die geklauten Daten stammen aber offenbar ausschließlich von Nutzern der Porno-Seite Brazzers, andere Manwin-Kunden können also zumindest vorerst aufatmen.

Manwin will alle betroffenen Nutzer informieren und bietet ihnen zum Trost Gratis-Zugriff auf andere Bezahl-Inhalte an. Außerdem sollen Opfer des Hacks ihre Zugangsdaten ändern können. Dies dürften einige Brazzer-Kunden auch bitter nötig haben. Denn wie AP berichtet, hat der Hacker bereits komplette Datensätze im Internet veröffentlicht. Und in einigen Fällen sei es möglich, Namen und Herkunft der Kontoinhaber aus E-Mails oder Nutzernamen herauszulesen.

Der Hacker hat AP in einer E-Mail mitgeteilt, dass er ein 17-jähriger Marokkaner sei, der zum Netzwerk Anonymous gehöre. "Ich habe es nicht für Geld getan", schrieb er. "Ich habe nur auf die Sicherheitslücken der Webseite aufmerksam machen wollen."

Quelle: ntv.de, kwe

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen