Technik

Edel-Parfüm versteigert Millionenstrafe für Ebay

Die Versteigerung von Edel-Parfüm kann Gift fürs Geschäft sein.

Die Versteigerung von Edel-Parfüm kann Gift fürs Geschäft sein.

(Foto: Christian Dior)

Das Internet-Auktionshaus Ebay ist in Frankreich wegen der unzulässigen Versteigerung von Parfüms des Luxuskonzerns LVMH mit einer Millionenstrafe belegt worden. Das Pariser Handelsgericht habe eine Summe von 1,7 Mio EUR festgesetzt, die die Ebay Inc, San Jose, als Schadenersatz zahlen müsse, teilte LVMH mit. Ebay wurde demnach bereits im Juni 2008 die Versteigerung von Parfüms der Marken Kenzo, Givenchy, Christian Dior und Guerlain verboten. Da sich das Unternehmen nicht daran gehalten habe, sei es jetzt zu dem Strafgeld verurteilt worden.

Wer schädigt wen?

Ebay bestätigte die Strafe, kritisierte sie aber als "unverhältnismäßig". Sie schade den Verbrauchern, die daran gehindert würden, "authentische Produkte im Internet zu kaufen und zu verkaufen", erklärte Ebay-Manager Alex von Schirmeister. Die gegen Ebay erwirkte Unterlassungsverfügung werde von LVMH benutzt, "um einschränkende Vertriebsverträge durchzusetzen". Dies sei "wettbewerbsschädigend". Ebay gehe davon aus, dass übergeordnete Gerichte die Entscheidung wieder aufheben würden.

Das Auktionshaus hatte nach der Entscheidung von 2008 nach eigenen Angaben Filtersoftware installiert, die LVMH-Produkte auf der Auktionsplattform aufspüren und sperren sollte. Der Pariser Luxuskonzern habe gegenüber dem Gericht nun "lediglich 1.341 der 200 Millionen Artikel", die täglich bei Ebay im Angebot seien, beanstandet. Nach Einschätzung von Ebay wurden diese Artikel von Nutzern eingestellt, die bewusst versucht hätten, die Filtersysteme zu umgehen.

Quelle: ntv.de, AFP

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