"Tungsten" vorgestellt Palm holt auf
28.10.2002, 15:44 UhrMit der neuen Geräteklasse "Tungsten" versucht Palm, seinem Ruf als weltgrößter Taschencomputer gerecht zu werden. Der kalifornische Konzern möchte damit vor allem professionelle Nutzer als Käufer gewinnen und den Vormarsch von Microsoft in den Markt der Persönlichen Digitalen Assistenten (PDAs) begrenzen. In dem Farb-PDA setzt Palm erstmals das rundum erneuerte Betriebssystem Palm OS 5.0 ein.
In dem "Tungsten"-PDA tritt auch erstmals einen Mikroprozessor auf, der vom britischen Chip-Designer ARM entwickelt wurde und von Texas Instruments produziert wird. Bislang hatte Palm die Chip-Familie "Dragonball" von Motorola verwendet. Die ARM-Chips sind aber deutlich leistungsfähiger. Gleichzeitig unterstützt "Tungsten" ohne Zusatzkarten die in Europa entwickelte Kurzstreckenfunk-Technologie Bluetooth, mit der man den Taschencomputer etwa mit einem Handy koppeln kann.
Guter Absatz erwartet
Die beiden Tungsten-Modelle T und W sind die teuersten Modelle, die es je von Palm gab. In Europa ist der Tungsten T für 599 Euro zu haben. Dennoch erwartet das Unternehmen einen guten Absatz der Geräte. Bislang verkauft Palm rund 20 Prozent seiner PDAs an Firmenkunden und 80 Prozent an Privatanwender. "Das Unternehmen strebt an, die Verkäufe an Firmen auf 50 Prozent zu steigern", erklärte Ken Wirt, Marketing-Vizepräsident von Palm.
Nach Unternehmensangaben sollen mit dem Tungsten Microsoft Office-Dokumente sowie HTML-Dateien geladen und bearbeitet werden. Als großes Plus bezeichnet Wirt zudem die lange Arbeitszeit der Batterie - sie hält bis zu eine Woche.
Quelle: ntv.de