Technik

Streit um Internet-Apotheke Pharma-Firmen gegen DocMorris

Der Internet-Apotheke DocMorris bläst starker Wind entgegen. Nach den Apotheken bekämpfen nun auch Pharma-Unternehmen den holländischen Online-Versand.

Die Stada AG im hessischen Bad Vilbel hat nach eigenen Angaben erreicht, dass ihre Produkte künftig nicht mehr von DocMorris vertrieben werden. Die Bayer AG in Leverkusen hatte bereits im April per Gerichtsentscheid durchgesetzt, dass DocMorris ihre Produkte nicht mehr vertreiben darf. Die einstweilige Verfügung liege vor, bestätigte DocMorris. Weil die Urteilsbegründung aber noch ausstehe, habe man dies noch nicht umgesetzt.

Im Fall von Stada will es DocMorris nicht noch einmal auf eine juristische Auseinandersetzung ankommen lassen. Die Niederländer unterzeichneten eine Unterlassungserklärung. Sämtliche Stada-Produkte wurden "freiwillig" aus dem Angebot genommen. "Stada ist zu unbedeutend, um auf diese juristische Provokation einzugehen", begründete DocMorris in einer Mitteilung diesen Schritt.

Das Unternehmen setzte im Jahr 2000 rund 914 Mio. DM vorwiegend mit frei verkäuflichen Arzneimitteln um. "Als Hersteller haben wir eine Verantwortung für unsere Produkte", sagte ein Stada-Sprecher. Nach Ansicht des Unternehmens vertreibt DocMorris die Produkt nicht im geltenden rechtlichen Rahmen. Der Versandhandel mit Medikamenten ist in Deutschland verboten. Mehrere Gerichte haben DocMorris den Vertrieb untersagt, bisher ist der Internet-Shop jedoch nach wie vor geöffnet.

Quelle: ntv.de

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