Technik

USA verschärfen Ermittlungen Software gegen Kinderpornos

Die US-Regierung verschärft die Fahnung nach Kinderpornographie, indem sie beschlagnahmte Bilder und Videos auf einer riesigen Datenbank zusammenlegt. Dadurch erhoffen sich die Behörden, Opfer effektiver und schneller identifizieren zu können. Dank einer speziellen Erkennungssoftware soll damit wie beim Vergleich von Fingerabdrücken festgestellt werden, ob Bilder neu im Internet sind oder ob sie schon länger kursieren.

"Unser vorrangies Ziel ist es, Kinder zu identifizieren und zu befreien, die gegenwärtig misshandelt werden", sagt Mike Netherland, dessen Abteilung gegen Internetschmuggel beim Amt für Zoll- und Grenzschutz das Programm entwickelt hat. Das System soll in wenigen Monaten in Betrieb gehen und auch einen Vergleich mit Bildern vermisst gemeldeter Kinder ermöglichen.

Einwände gegen den Aufbau einer derartigen Kartei gab es immer wieder, da Befürchtungen laut wurden, dass diese Datenbanken ein begehrtes Ziel von Hackern oder auch skurpellosen Polizisten sein könnten.

Doch nach Angaben der Softwareentwickler arbeitet das System weitgehend automatisch, so dass auch Polizisten nicht einfach durch die Bilder "blättern" können. So gebe es etwa auf Bilder, die nicht unmittelbar etwas mit einem Fall zu tun hätten, nur begrenzt Zugriff.

Michelle Collins vom Zentrum für vermisste und missbrauchte Kinder lobte das System, da es besonders kleineren Polizeidienststellen hilfreich sei, die nur selten etwas mit Kinderpornografie zu tun haben. "Damit ist es egal, wo das Kind lebt. Mit dem neuen System und dank internationaler Unterstützung kann man sofort feststellen, ob ein Kind schon indentifiziert wurde."

Quelle: ntv.de

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