Nicht billig, aber billiger Telekom senkt die Preise
22.05.2007, 14:08 UhrMit jahrelanger Verspätung hat die Telekom konkurrenzfähige Tarife angekündigt. Um die massive Abwanderung von Kunden zu stoppen, sollen die Preise in die Nähe des Niveaus der Wettbewerber gesenkt werden.
"Die Telekom wird sich nicht auf den Rücken drehen und darauf warten, dass die Kunden weglaufen, weil wir als preisunwürdig angesehen werden", erklärte Timotheus Höttges, im Telekom-Vorstand für das Festnetz zuständig. Die "neue Telekom" kämpfe um jeden Nutzer.
Wenig-Telefonierer können künftig einen analogen Anschluss inklusive 120 freien Gesprächsminuten und DSL 2.000 mit Internetflatrate für 34,95 Euro im Monat buchen. Wer auch eine Telefonie-Flatrate möchte, muss 44,95 Euro bezahlen - bekommt dann aber auch DSL 6.000.
Damit orientiert sich der Konzern an Wettbewerbern wie 1&1, Hansenet, Arcor oder Versatel, bleibt aber weiterhin etwas teurer. Hier sind inzwischen Angebote mit DSL und Telefonie-Flat für 35 bis 40 Euro die Regel. Leider übernimmt die Telekom auch eine Unsitte der Konkurrenz: Die neuen Tarife haben eine Mindestvertragslaufzeit von 24 Monaten. Eine Ausnahme bildet weiterhin Hansenet (Alice): Hier kann jederzeit zum Monatsende gekündigt werden. Allerdings ist das Angebot nicht flächendeckend verfügbar.
Für das laufende Jahr rechnen Experten mit bis zu fünf Millionen neuen Breitbandkunden, die auf der Suche nach einem günstigen Anbieter sind. Trotz der neuen Tarife sieht Höttges die Telekom nicht als "Billigheimer", da der Konzern seinen Kunden einen umfassenden Service und zusätzliche Dienste biete. "Ohne Mehrpreis beinhaltet unser Angebot die komplette Installation, das heißt, wir kommen ins Haus und gehen erst wenn alles läuft."
Quelle: ntv.de