Irak-Konflikt im Internet Unüberschaubar und chaotisch
31.01.2003, 12:40 UhrDas Internet wird von einer kaum überschaubaren Zahl von Informanten genutzt, um ihre Sichtweisen zum Irak-Konflikt darzustellen. Das Weiße Haus ist ebenso vertreten wie das Außenministerium von Saddam Hussein.
Die unterschiedlichen Meinungen und vermeintlichen Beweise, die diese Seiten bieten, können bei einfacher Betrachtung schon etwas in die Irre führen. Wer lügt? Wer sagt die Wahrheit? Wer gibt nur Teile der Wahrheit Preis?
"Warum wir wissen, dass der Irak lügt", kann der Surfer von Bush-Beraterin Condoleezza Rice erfahren. "Americans for Victory over Terrorism" macht sich ebenfalls für den Krieg stark. Die Iraker warten unter anderem mit der Rubrik "Die Kriegsverbrechen der USA" auf.
Sachlich informiert eine UNMOVIC-Homepage über die Waffeninspektionen im Irak. Militärische Einzelheiten können unter anderem vom "Center for Defense Information" (CDI) abgerufen werden.
Auch Friedensinitiativen, etwa aus Deutschland und den USA, sind reichlich vertreten. Bei der "Friedenskooperative" wird für den "Europäischen Kooperationstag" gegen einen Irakkrieg geworben. Dabei soll es am 15. Februar 2003 zu Massenprotesten in den europäischen Hauptstädten kommen. Eigene Beiträge kann man auf der Seite "friedens.kommunikation.de" ins Netz stellen.
Mit den Gründen für und gegen einen Irakkrieg setzt sich die Seite "globalsecurity.org" auseinander. Zudem bietet die Seite mehrere weiterführende Links. "internationalanswer" zeigt Bilder von den internationalen Protesten und weltweiten Demonstrationen.
Auf einer anderen Internet-Seite erfährt der Besucher Anhand des "Saddameter" wie hoch die Wahrscheinlichkeit eines Irakkriegs am jeweiligen Tag ist – na ja, wer's mag.
Quelle: ntv.de