Handy-Messe in Barcelona Samsung zeigt, was es hat
14.02.2011, 10:12 UhrRing frei für die Apple-Herausforderer: Samsung stellt zum Start des Mobile World Congress ein spektakuläres Smartphone und ein mächtiges Tablet vor. Sony Ericsson präsentiert ein Spiele-Handy und Nokia verkündet, dass vom neuen Partner Microsoft Milliarden fließen werden.
Während Nokia zum Auftakt des wichtigsten Treffs der Mobilfunk-Branche nur auf Bildern zeigen konnte, wie Nokia-Handys mit Windows-Betriebssystem möglicherweise aussehen werden, machten Rivalen Nägel mit Köpfen. Sony Ericsson präsentierte das seit langem erwartete "Playstation-Handy", Samsung die neue Version seines Flaggschiff-Modells Galaxy S und ein neues 10,1 Zoll großes Tablet der Galaxy-Klasse.
Sony Ericssons Spiele-Handy Xperia Play fehlt zwar das Wort Playstation im Namen, es ist aber eindeutig eine Kreuzung aus Mobiltelefon und der mobilen Spielekonsole PSP. Wenn man das Gerät aufschiebt, kommen statt einer Tastatur die gewohnten Bedienelemente der Playstation Portable zum Vorschein. Sein Touchscreen ist 4 Zoll groß und bietet 480 x 854 Pixel. Der Hauptprozessor (CPU) ist mit 1 Gigahertz getaktet, für die Grafik ist die neue GPU Adreno zuständig. Die Kamera bietet 5 Megapixel. Das Spiele-Handy misst 119 x 62 x 16 Millimeter und ist 175 Gramm schwer. Es soll bereits im März zu haben sein und 650 Euro kosten.
Spielen mit Android
Mit dem Xperia Play antwortet Sony auf die rasant wachsende Konkurrenz durch Smartphones für mobile Spielekonsolen. Inzwischen gibt es kaum ein Mobiltelefon mehr, das nicht auch Spiele im Angebot hat. Mit der Playstation Suite-Anbindung sollen Playstation-Spiele im Prinzip auf jedem Mobiltelefon mit dem Google-Betriebssystem Android laufen können, das neue Sony-Handy ist nur die konsequenteste Umsetzung.
Sony Ericsson hat in Barcelona neben dem Xperia Play auch zwei "normale" neue Android-Smartphones vorgestellt: das Xperia Pro und das Xperia Neo. Das Pro hat eine ausschiebbare QWERTZ-Tastatur, das Neo nur einen Touchscreen. Die Bildschirme beider Geräte sind 3,7 Zoll groß und haben 854 x 480 Bildpunkte. Ihre Prozessoren sind mit 1 Gigahertz getaktet und ihre Kameras schießen Bilder mit 8 Megapixeln. Das Betriebssystem ist Android 2.3.
Das Xperia Neo soll noch im ersten Quartal zu einem Preis von 480 Euro auf den Markt kommen. Das Pro lässt sich bis zum Frühsommer Zeit und soll 500 Euro kosten.
Samsung klotzt
Samsung beansprucht für sich, mit dem Galaxy S II das bisher dünnste Smartphone gebaut zu haben. Es ist nur 8,9 Millimeter dick und wiegt 116 Gramm. Der Super-AMOLED-Bildschirm mit einer Diagonalen von 4,3 Zoll (10,9 cm) und 800 x 480 Pixeln füllt fast die komplette Oberfläche aus. Das Telefon hat einen Doppelkern-Prozessor, der mit einem Gigahertz getaktet ist. Der Arbeitsspeicher (RAM) ist 1 Gigabyte groß, intern bietet das Samsung-Smartphone 16 oder 32 Gigabyte Speicher. Die Hauptkamera hat eine Auflösung von 8 Megapixel, auf der Vorderseite sitzt eine 2-Megapixel-Kamera für Videotelefonie. Auch Samsungs Telefon läuft mit der aktuellen Version 2.3 des Android- Betriebssystems. Der Akku des Galaxy S 2 hat eine Kapazität von 1650 Milliampere. Der Verkaufsstart ist noch offen, wird aber vermutlich vor der Präsentation des neuen iPhone im Frühsommer liegen.
Fast mit noch größerer Spannung war Samsungs neuer Tablet-Computer erwartet worden. Das zweite Galaxy Tab ist 10,1 Zoll groß, die Bildschirm-Auflösung beträgt 1280 x 800 Bildpunkte. In ihm steckt Nvidias Doppelkern-Prozessor Tegra 2 mit einem Gigahertz, der 1 Gigabyte RAM zur Verfügung hat. Das Tab hat wie das kleine Galaxy zwei Kameras mit 8 und 2 Megapixeln. Das neue Samsung-Tablet hat zwar wie sein Vorgänger einen Steckplatz für SIM-Karten, nutzt sie aber lediglich für die mobile Datenverbindung - telefonieren kann man mit dem Gerät nicht. Das Galaxy Tab 10,1 misst 246,2 x 170,4 x 10,9 Millimeter und wiegt 599 Gramm. Als Betriebssystem kommt Googles neuer Tablet-Spezialist Android 3.0 zum Einsatz. Vodafone bringt das Gerät exklusiv voraussichtlich im Frühjahr gleichzeitig in mehr als 20 Ländern auf den Markt.
Quelle: ntv.de, kwe/dpa