Technik

Videochat als Antwort auf Google+ Facebook integriert Skype

Partner: Skype-Chef Tonye Bates (links) und Facebook-Chef Zuckerberg.

Partner: Skype-Chef Tonye Bates (links) und Facebook-Chef Zuckerberg.

(Foto: REUTERS)

Der Start von Google+ setzt Facebook unter Druck: Weil der Internetgigant über sein neues soziales Netzwerk Videochats anbietet, zieht auch Facebook nach. Als Kooperationspartner gewinnt das Unternehmen dafür den erfolgreichsten Videodienst-Anbieter Skype.

Nutzer des Internet-Netzwerks Facebook können sich in Zukunft auch per Skype über Video-Schaltungen unterhalten. Konzernchef Mark Zuckerberg kündigte an, dass der Skype-Dienst in die Facebook-Seite integriert werde. Facebook hat nach Angaben Zuckerbergs derzeit 750 Millionen Nutzer, Skype 145 Millionen. Der Video-Chat soll in der kommenden Woche bereits verfügbar sein. Interessierte Mitglieder können die Funktion auch sofort für sich freischalten, wenn sie auf diese Adresse hier klicken.

"Wir glauben, dass das großartig ist, denn wir nutzen die beste Technologie für Videochats zusammen mit der besten sozialen Infrastruktur", sagte Zuckerberg. Der Facebook-Videochat soll besonders einfach zu nutzen sein, mit nur einem Klick. Eine weitere neue Funktion ist die Möglichkeit, mit mehreren Freunden gleichzeitig im Textmodus zu chatten. Damit könne man zum Beispiel besser Ausflüge oder andere Termine absprechen.

Google+ macht es vor

Mit der Integration baut Facebook seine Kooperation mit Microsoft aus: Der Software-Gigant schluckte kürzlich Skype für 8,5 Milliarden Dollar und hält außerdem 1,6 Prozent an Facebook. Zudem will Facebook mit dem Videochat dem neuen sozialen Netzwerk-Dienst des Internet-Giganten Google Paroli bieten.

Google+ bietet seinen Nutzern ebenfalls die Möglichkeit von Video-Konferenzen mit bis zu zehn Teilnehmern. Die Technik sorgt dabei dafür, dass immer das Bild desjenigen groß eingeblendet wird, der gerade die Konversation anführt. Bei Facebook bleibt die Zahl der Teilnehmer aber zunächst auf zwei beschränkt. Konferenzen sollen später folgen.

Ob es Google gelingt, gegen die Facebook-Übermacht bei sozialen Netzwerken noch einen Fuß in die Tür zu bekommen, ist aktuell eine der spannendsten Fragen in der Internet-Branche.

Quelle: ntv.de, dpa/rts/AFP

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