Affären und Skandale

Die Staatsanwaltschaft Modena ist bei der Aufklärung des Spionage-Skandals bei Ferrari offenbar einen großen Schritt weiter gekommen.

Bei ihren Ermittlungen im Kern der Volkswagen-Affäre um Schmiergelder kommt die Staatsanwaltschaft nur mühsam voran. Die Ermittlungen gegen den Hauptbeschuldigten Helmuth Schuster gestalteten sich sehr schwieririg, so ein Sprecher. In Indien, Tschechien und Angola, wo Rechtshilfeersuchen gestellt wurden, gebe es teilweise große Verzögerungen bei den Behörden.

Der frühere Chef der chinesischen Nahrungs- und Arzneimittelaufsicht ist wegen Korruption hingerichtet worden. Nach den Skandalen um gefährliche Medikamente, denen mehrere Menschen zum Opfer gefallen sind, war der 63-jährige Zheng Xiaoyu Ende Mai wegen Bestechlichkeit und Vernachlässigung seiner Pflichten zum Tode verurteilt worden.

Die Anhörung in der Spionage-Affäre der Formel 1 vor dem Obersten Zivilgericht ist vertagt worden. Dennoch wurden bei einer Voranhörung einige Details bekannt.

Die EU-Finanzminister haben sich in Brüssel überraschend schnell für den früheren französischen Finanzminister Strauss-Kahn als neuen IWF-Chef ausgesprochen. Mit einer Entscheidung in der Sitzung am Dienstag war nicht gerechnet worden. Großbritannien hatte den Anspruch Europas auf den Posten in Frage gestellt und sich damit auf die Seite der Schwellen- und Entwicklungsländer geschlagen. Zuletzt hatte auch Polen einen eigenen Kandidaten benannt.

Frankreich beansprucht einem hochrangigen Präsidentenberater zufolge den Führungsposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF). Der konservative Präsident Nicolas Sarkozy wolle den früheren Finanzminister Dominique Strauss-Kahn von den Sozialisten als neuen IWF-Chef vorschlagen, berichtete die Zeitung "Le Monde".

Medienberichten zufolge, sollen sich der von Ferrari bereits entlassene Ex-Chefmechaniker Nigel Stepney und der frühere McLaren-Chefdesigner Mike Coughlan auch mit Vertretern des japanischen Rennstalls getroffen haben.

Die Spionage-Affäre in der Formel 1 wird keine Auswirkungen auf die Fahrer-WM haben. So zumindest schätzt F1-Chef Bernie Ecclestone die brisante Situation ein.

Ferrari teilte mit, dass die Anzeige gegen ein Mitglied von McLaren-Mercedes gerichtet sei. Nach Medienberichten soll es sich um Chefdesigner Mike Coughlan handeln.

"Die Bundeswehr ist keine Hilfspolizei", sagt der Vorsitzende des Innenausschusses, Edathy. "Wenn wir da mehr machen wollen in dem Bereich, brauchen wir einfach mehr Polizeistellen."