Aids

Als die Schwester stirbt und die Mutter schwer erkrankt, übernimmt die 12-jährige Chanda die Verantwortung für die jüngeren Geschwister. Doch schwerer wiegt die Angst vor dem Geheimnis, das die Familie umgibt. "Geliebtes Leben" von Oliver Schmitz ist mehr als ein Aids-Drama. Es ist eine südafrikanische Parabel gegen Intoleranz. von Samira Lazarovic

Fast die Hälfte der in Europa befragten Jugendlichen lässt Verhütungsmittel beim Sex links liegen. Ein umfassender Schutz vor ungewollten Schwangerschaften und vor Aids ist nicht gegeben.

Eine frühzeitige Behandlung von HIV-Infizierten kann die Übertragung des Virus auf einen Partner um 96 Prozent verringern. Das geht aus einer Studie hervor. Für tausende Menschen ist das allerdings nur reine Theorie, denn sie haben gar keinen Zugang zu Medikamenten. Allein in Simbabwe sterben aus diesem Grund jährlich tausende Kinder.

Er selbst ist ein Promi-Vater im Opa-Alter, nun ist Rod Stewart auch in der Generationen-Folge in der Großvater-Rolle angekommen. Tochter Kimberly bekam ihr noch namenloses Töchterchen. Auch Onkel Aiden, gerade ein halbes Jahr alt, gratuliert.

Die Hoffnung auf einen Impfstoff gegen Aids wächst: US-Forscher entdecken eine Gruppe Antikörper, die den Krankheitserreger HIV weitaus besser neutralisieren als bislang bekannte Antikörper.

In Afrika sind noch 3,5 Millionen Menschen ohne Hilfe, auch in Madagaskar bahnt sich eine Hungerkatastrophe an. "Live Aid"-Organisator Geldof geht mit den Europäern hart ins Gericht. Er sei "schockiert und erschüttert über die Knausrigkeit der Deutschen", so Geldof. Derweil bleibt das Friedensangebot an die militanten Islamisten Somalias offenbar wirkungslos.

Vieles im Leben müssen wir dem Zufall überlassen. Leicht fällt uns das nicht. Allzu gern möchten wir den Zufall herausfordern, ihn austricksen. Ist das möglich? Und ist es eigentlich wirklich vom Zufall abhängig, wie die Würfel fallen? Wir sprechen mit Mathematiker Christof Schütte und erfahren dabei auch, dass das Pokerspiel und die Aids-Therapie etwas gemeinsam haben.

Die Weltgemeinschaft ist ehrgeizig und will in den kommenden fünf Jahren die Zahl neuer HIV-Infektionen durch Sex und Drogen-Spritzen halbieren. Außerdem will sie dafür sorgen, dass kein Baby mehr bei der Geburt angesteckt wird.

Wenn es nach den Vereinten Nationen ginge, könnte die Welt in zehn Jahren für immer Aids-frei sein. Dies könne erreicht werden, wenn es eine globale Solidarität wie nie zuvor gebe, die Preise für Medikamente gesenkt und die Gesundheit sowie Menschenwürde von Frauen und Mädchen beachtet würden.

Jeden Tag infizieren sich rund 2500 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren mit dem HI-Virus. Besonders junge Frauen sind gefährdet. Jetzt warnt Unicef: Das Ziel, Aids bis zum Jahr 2015 zu stoppen, ist kaum noch zu erreichen.