Deutscher Bundestag

Mit reichlich Verzögerung kommt einem Medienbericht zufolge am Dienstag Polens neue Regierungschefin Szydlo erstmals nach Berlin. Der Empfang ist frostig: Merkels Union befürwortet Sanktionen, sollte Polen den Weg der Rechtstaatlichkeit verlassen.

Der Streit zwischen Saudi-Arabien und Iran hält die Welt in Atem. Parteiübergreifend sprechen sich deutsche Politiker gegen weitere Rüstungsexporte in die Golf-Monarchie aus. Riad erhält zwar Zuspruch im UN-Sicherheitsrat, doch auch die Vereinten Nationen fürchten eine Eskalation.

• Video Welche Folgen hat der Konflikt zwischen Iran und Saudi-Arabien?

Saudi-Arabiens König lässt einen prominenten Schiiten hinrichten. Die Folge sind internationale Proteste und Gewalt. Auch in Berlin regt sich die Opposition. Sie will die Waffenlieferungen an das Land stoppen und offen über das Verhältnis zu den Saudis reden.

Die Große Koalition büßt in der Flüchtlingskrise an Zuspruch ein. In der aktuellen Sonntagsfrage verlieren Union und SPD. Freuen kann sich derweil eine Partei, die zurzeit gar nicht im Bundestag sitzt.

Wie viele Bundestagsabgeordnete wird es nach der Wahl 2017 geben - 600, 630 oder mehr? Unter den derzeitigen Umständen kann das niemand sagen - Bundestagspräsident Lammert fordert deshalb eine Gesetzesänderung.

Um die Türkei zu unterstützen, schickt die Nato Aufklärungsflugzeuge in das Land. Da dabei etliche Bundeswehr-Soldaten im Einsatz sind, verlangen Grüne und Linke einen Bundestagsbeschluss. Sie drohen gar mit juristischen Schritten.

Die Nato verlegt Awacs-Aufklärungsflugzeuge in die Türkei und die Bundeswehr muss einen Teil der Soldaten stellen, die diese bedienen. Aus Sicht der Grünen geht das so aber nicht - für den Einsatz müsse ein Beschluss des Bundestags vorliegen.

• Tote Zivilisten Wagenknecht nennt Luftangriffe "Terror"

Die Landesgruppe der CSU im Bundestag verlangt von Migranten ein schriftliches Bekenntnis zu Deutschlands Gesetzen und Werten - und den Besuch entsprechender Kurse. Wer die schwänzt, soll weniger Geld bekommen.

Bundestagsabgeordnete sind nichts als ihrem Gewissen verpflichtet. Gleichzeitig stehen sie unter dem Druck, die nötigen Mehrheiten nicht zu gefährden. Doch immer mehr Politiker verstoßen gegen die Fraktionslinie, einer seit 2013 sogar mehr als 40 Mal.

Der Bundestag ändert das Gesetz, das die Finanzierung der Parteien regelt. Die großen Parteien bekommen so künftig höhere staatliche Zuschüsse. Dagegen schließt sich ein Schlupfloch, das bisher die AfD genutzt hat.