Dividende

Die Finanzkrise hat die Münchener Rück im dritten Quartal hart getroffen. Der weltgrößte Rückversicherer gab wegen der Börsenturbulenzen seine Jahresprognose auf. Er sieht sich aber solide mit Kapital ausgestattet und will die Dividende für die Aktionäre nicht kürzen. Im dritten Quartal blieb ein Mini-Gewinn von zwölf Mio. Euro übrig.

Die Commerzbank schlüpft unter den staatlichen Rettungsschirm. Der Sonderfonds der Bundesregierung werde das Kernkapital der Bank mit einer stillen Einlage von 8,2 Mrd. Euro stärken, teilt die Bank mit. Das zweitgrößte deutsche Geldinstitut ist im dritten Quartal wegen der Finanzkrise in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust beträgt 285 Mio. Euro.

Die einen wollen sie nicht hergeben, die anderen beanspruchen sie für sich: Um überschüssige Rundfunkfrequenzen, die sogenannte digitale Dividende, wird derzeit heftig gestritten.

Die Kreditkrise hat die Geschäfte der Bank of America stärker in Mitleidenschaft gezogen als befürchtet. Die größte US-Bank teilte mit, dass ihr Gewinn im dritten Quartal um 68 Prozent auf 1,18 Mrd. Dollar geschrumpft ist. Die Bank halbierte ihre Dividende und kündigte an, sich zehn Mrd. Dollar zusätzliches Kapital beschaffen zu wollen.

Neben dem Kurs des Basiswertes, der Volatilität und dem Zeitwertverlust beeinflussen auch Zinsen und Dividenden den Kurs von Optionsscheinen.

Die von der Kreditkrise schwer getroffene US- Investmentbank Lehman Brothers stürzt immer tiefer in die roten Zahlen. Die viertgrößte amerikanische Investmentbank erleidet in ihrem dritten Geschäftsquartal unter dem Strich ein Minus von 3,9 Mrd. US-Dollar. Damit schneidet die Bank doppelt so schlecht ab wie von Analysten erwartet. Die Dividende wird nun radikal zusammengestrichen.

Der zweitgrößte deutsche Stahlkonzern Salzgitter erwägt die Anhebung seiner mittelfristigen Umsatzprognose. "Die Stahlkonjunktur ist robust", sagte Vorstandschef Leese. Der Konzern hatte bei der Vorlage der Halbjahresbilanz seine Prognose für den Gewinn vor Steuern angehoben. Deshalb dürften sich die Aktionäre auch über eine höhere Dividende freuen.

Der angeschlagene US-Hypothekenfinanzierer Fannie Mae hat im vergangenen Quartal einen deutlich höheren Verlust eingefahren als von Experten erwartet. Da fällt auch die Dividende schmaler aus.

Der US-Hypothekenfinanzierer Freddie Mac hat im dritten Quartal den vierten Verlust in Folge eingefahren. Bei einem Nettoverlust von 821 Mio. Dollar winken immer noch fünf Cent je Aktie Dividende. Geplant waren 25 Cent. Höchste Zeit sich neues Kapital zu besorgen. Der US-Kongress hatte im Juli ein milliardenschweres Hilfspaket für die Hypothekenfinanzierer geschnürt.

Der Rückversicherer will trotz einer gesenkten Gewinnerwartungen für das laufende Jahr die Dividendenhöhe zumindest stabil halten. Die Ausschüttung je Aktie soll erneut mindestens 5,50 Euro je Aktie betragen. Vor kurzem hatte der Konzern seine Gewinnprognose für das laufende Jahr zurückgeschraubt und damit die Börsen geschockt.