Erpressung

Der Haushaltsstreit ist ein Dauerbrenner der US-Innenpolitik, wieder einmal steuert die Supermacht auf die Zahlungsunfähigkeit zu. Diesmal koppeln die Republikaner die Staatsfinanzierung an Obamas umstrittene Gesundheitsreform. Der Präsident spricht von Erpressung.

Als bekannt wird, dass SPD-Spitzenkandidat Steinbrück einen Erpresserbrief erhalten hat, stellt sich der mutmaßliche Täter. Wer es ist, wird zunächst nicht publik. Jetzt heißt es in einem Medienbericht, es handele sich um ein Ex-Vorstandsmitglied der Post.

• Interview mit Peer Steinbrück "Wir werden fighten, fighten, fighten!"

Vor fünf Jahren löste die Lehman-Pleite die globale Finanzkrise aus. Doch seit dem großen Crash hat sich kaum etwas geändert: Kein einziger Bankchef sitzt im Gefängnis, unbeherrschbare Risiken wuchern, Banken können Staaten weiterhin erpressen. Die nächste Krise ist nur eine Frage der Zeit. Von Hannes Vogel

• Was macht Bernanke? Fed entscheidet die Richtung

SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück liegt richtig: Der Erpresser, der ihn zum Rücktritt von seiner Kandidatur zwingen wollte, kommt aus seinem Umfeld. Der Mann stellt sich selbst der Staatsanwaltschaft. Den Brief habe er nicht absichtlich abgeschickt, gibt er zu Protokoll.

Mit einer Putzfrauen-Geschichte wollte ein bislang unbekannter Briefeschreiber Peer Steinbrück zu Fall bringen. Die Erpressung wertet der SPD-Kanzlerkandidat aber nicht als Beleg für einen schmutziger werdenden Wahlkampf.

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl rückt SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück wieder in den Mittelpunkt. Ein Mann soll versucht haben, ihn und seine Frau Gertrud wegen angeblich illegaler Beschäftigung einer Putzfrau zu erpressen. Einem Bericht zufolge hat Steinbrück das BKA eingeschaltet.

• Video Steinbrück äußert sich zu Erpressungsversuch

Paul Scharner fühlt sich ungerecht behandelt, spricht von Erpressung und geht offen auf Konfrontationskurs zu seinem Arbeitgeber, dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV. Der Österreicher droht damit, seine Karriere zu beenden. Der HSV würde dann leer ausgehen.

Die deutsche Justiz macht Ernst: Formel-1-Chef Bernie Ecclestone steht unter Anklage. Die Vorwürfe sind schwer, es geht um Bestechung, Beihilfe zur Untreue und 44 Millionen Dollar. Ist der Herrscher über die Boliden nun noch tragbar? Er selbst spricht von Erpressung.

Der Neonazi-Aussteiger Carsten S. will seinen Mitangeklagten Wohlleben im NSU-Prozess zu einem Geständnis drängen. Bis zu dessen Aussage verweigert er Antworten auf Fragen von Wohllebens Verteidiger.

Das Parlament in Zypern hat es abgelehnt, auf Bankguthaben eine Sonderabgabe zu verlangen und weist darum das Rettungsangebot der Euro-Staaten zurück. Die Kommentatoren der deutschen Presse sehen darin eine Erpressung. Aber es gibt auch Stimmen, die den Parlamentariern recht geben.