Exporte

"Made in Germany" ist weltweit gefragt. Nach einem eher zurückhaltenden Geschäft im Juli greifen die Kunden im August wieder ordentlich zu. In der Folge verbuchen die Warenausfuhren die stärkste Zunahme seit sechs Jahren. Das überrascht sogar Experten.

Die deutschen Industrieunternehmen freuen sich über eine hohe Anzahl eingehender Aufträge. Vor allem der Binnenmarkt treibt die Entwicklung an. Andernorts schwächelt die Nachfrage.

Auf vielen Märkten haben es deutsche Exporteure schwer - so etwa in Großbritannien, Russland und China. Das schlägt sich auch auf das Wachstum nieder. Dennoch rechnet der Außenhandelsverband BGA mit Rekordumsätzen.

Der Austritt aus der Europäischen Union werde der Exportindustrie Großbritanniens neue Chancen eröffnen, betont Handelsminister Fox. Konkret heißt das wohl auch: britische Konfitüre für Franzosen.

Die US-Auflagen waren bislang zu streng, um den Handel zwischen dem Westen und dem Iran richtig in Schwung kommen zu lassen. Mit einer lange erwarteten Genehmigung aus Washington könnte sich das jetzt schlagartig ändern. Airbus und Boeing sind am Start.

Sie machen das Kochen meistens geselliger: Wohn- oder offene Küchen - ein Export aus den USA. Aber sie haben auch einen Nachteil, nämlich zusätzliche Kilos auf Rippen und Hüften.

Dass die Exporte im Sommer zurückgehen ist nicht ungewöhnlich. Die Zahlen vom Juli belegen jedoch einen Einbruch im Vergleich zum Vorjahr. Experten suchen nach Gründen.

Viel Licht bei der deutschen Wirtschaft: Das Wachstum ist wegen starker Exportquoten auch im zweiten Quartal robust. Positive Wachstumsbeiträge liefern ferner der private Konsum und der Staatskonsum.

Die deutschen Firmen verkaufen in den ersten sechs Monaten etwas mehr in alle Welt. Doch die maue Konjunktur macht sich bemerkbar. Ganz anders verläuft das Geschäft indes mit dem Iran - und es soll noch viel besser werden.

Auf der einen Seite zieht ein erstarkter Euro den von Exporten abhängigen Dax nach unten. Auf der anderen Seite stützen positive Konjunkturdaten und ein Höhenflug der Linde-Aktie. Am Ende überwiegen die negativen Faktoren, der Leitindex fällt.