Exporte

Auf seiner Nahost-Reise ist US-Präsident Bush in Saudi-Arabien eingetroffen. Bush wirbt bei König Abdullah für eine gemeinsame Politik gegen den Iran sowie im Nahost-Friedensprozess. Als überzeugende Argumente bringt Bush Zusagen für milliardenschwere Waffenlieferungen mit. Ob der US-Kongress diesen Exporten zustimmen wird, ist allerdings noch unklar.

Die Investmentbank Goldman Sachs hat ihre Prognose für Chinas Wirtschaftswachstum in diesem Jahr von 10,3 auf 10,0 Prozent gesenkt. Grund sei die erwartete Rezession in den USA, erklärte die Chef-Volkswirtin für China, Hong Liang. Der Abschwung in den Vereinigten Staaten werde den Exporten der Volksrepublik schaden.

Der deutschen Wirtschaft ist am Jahresende 2007 die Puste ausgegangen. Die Industrie fuhr überraschenderweise, trotz voller Auftragsbücher, die Produktion zurück. Selbst die Exporte schwächten sich ab. Einer der Gründe könnte der Streik der Lokführer sein. Auch der Start ins Weihnachtsgeschäft war, nach dem Geschmack der Einzelhändler, zu "verschlafen". Die Teuerung habe dem Konsum den Rest gegeben.

Fast alle asiatischen Aktienmärkte sind schwächer in die Woche gestartet. Zu den Verlierern gehörten überwiegend Export- und Rohstoffwerte.

Der Absatz neuer PKW ist in Deutschland im vergangenen Jahr überraschend deutlich eingebrochen. 2007 haben die Deutschen so wenige Autos gekauft wie noch nie seit der Wiedervereinigung. Gleichzeitig stiegen die PKW-Ausfuhren um elf Prozent. Der Export gewinnt damit für die deutschen Autobauer weiter an Bedeutung. Um den Absatz im Heimatmarkt zu verbessern, fordert die Branche jetzt eine rasche Entscheidung über die neue Kfz-Steuer.

Die deutschen Exporte sind im Oktober trotz des starken Euro weiter gestiegen. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes verkaufen die Unternehmen Waren im Wert von 88,9 Mrd. Euro ins Ausland und damit 6,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die deutsche Autoindustrie rechnet auch im nächsten Jahr nicht mit einer Belebung der Pkw-Nachfrage. Das laufende Jahr haben die Hersteller bereits abgeschrieben. Gegenüber 2006 werden die Autobauer im Inland am Ende schätzungsweise 300.000 Fahrzeuge weniger verkauft haben. Nur der Export brummt, was man für die US-Autobauer nicht behaupten kann. Sie erwarten das schlechteste Jahr seit 1998.

Die asiatischen Börsen haben im Gefolge der US-Märkte am Donnerstag deutliche Gewinne verzeichnet. Positiv aufgenommene Konjunkturdaten aus den USA dämpften die Sorgen vor einer Rezession und ließen in Asien vor allem Export- und Bankenwerte steigen.

Die Exportwirtschaft sieht wegen des starken Euro deutliche Einbrüche bei ihren Geschäften. Nach Einschätzung des Lobbyverbands der Exportwirtschaft könnte sich das Wachstum der Exporte im nächsten Jahr halbieren. Der Euro hatte in der vergangegen Woche beinahe die psychologisch wichtige Marke von 1,50 US-Dollar überschritten.

In Russland werden nach Erkenntnissen der Umweltstiftung WWF mehr Rote Lachse verkauft als offiziell gefangen. Das hat eine Analyse der Export- und Fangzahlen der Jahre 2003 bis 2005 ergeben.