Fiat Chrysler

Ferrari gelingt ein famoser Börsenstart. Daran ändert auch das schwache Umfeld nichts. Denn bei der Sportwagen-Aktie geht es um mehr als um Zahlen und Daten. Von Lars Halter, New York

Ferrari ist etwas Besonderes. Luxus, Glamour, Sportlichkeit - und das lieben auch die Anleger. Der Börsengang der Fiat-Chrysler-Tochter ist mehrfach überzeichnet, der erste Kurs liegt deutlich über dem Ausgabepreis. Ein Sonderfall?

• Erneut Verluste an der Wall Street Dax galoppiert zur EZB-Sitzung

Die Niederlande und Luxemburg gewähren nach Einschätzung der EU-Kommission multinationalen Konzernen illegale Steuervorteile. Teuer wird das zunächst vor allem für eine Fiat-Tochter und Starbucks. Brüssel hofft auf eine Signalwirkung.

• Video EU-Kommission erklärt Steuerdeals mit Starbucks und Fiat für illegal

In den USA ist die Nachfrage nach Neuwagen so hoch wie seit zehn Jahren nicht mehr. Die vier größten Hersteller - neben den drei US-Konzernen gehört auch Toyota dazu - legen alle zweistellig zu. Ford erreicht sogar ein Plus von 23 Prozent.

Mitte Oktober wird Ferrari den lange angekündigten Gang an die Börse wohl vollziehen. Mutterkonzern Fiat Chrysler hofft auf üppige Einahmen und will damit die Expansionspläne finanzieren.

Wer bei Fiat Chrysler arbeitet, kann für den gleichen Job entweder 20 Dollar pro Stunde verdienen oder nur elf Dollar. Dieses Zwei-Klassen-System soll nun aufgehoben werden. Wann genau ist allerdings unklar.

Wirklich souverän unterwegs ist der Jeep Cherokee mit seinem Zweiliter-Fiat-Diesel bislang nicht. Das ändert sich nun. Der Geländewagen erhält als erstes Modell im Fiat-Chrysler-Konzern ein neues Herz. Das Motto: mehr Fahrspaß bei weniger Verbrauch.

So viel musste noch nie ein Autohersteller für Mängel an Fahrzeugen hinblättern: Mehr als 100 Millionen Dollar Strafe brummt eine US-Behörde dem Konzern Fiat Chrysler auf. Damit sollen unter anderem Fahrzeuge zurückgekauft werden.

Nicht mehr nur auf Rennstrecken und Boulevards könnte Ferrari bald für Furore sorgen: Aktien der Sportwagen-Legende sollen nun auch an der New Yorker Börse glänzen. Eigentlich hätte es schon längst so weit sein sollen - doch Konzern-Mutter Fiat Chrysler zögerte.

Es verdichten sich die Hinweise, dass Apple den Schritt auf den Automobil-Markt wagen will. Der US-Konzern stellt derzeit weitere Experten der Branche ein: einen ehemaligen Top-Manager bei Fiat Chrysler und einen Forscher für autonome Navigation.