Finanzinvestoren

Das Gerangel um die Zukunft von Freenet geht in eine neue Runde. Die Norddeutschen fahren nun doppelgleisig. Neben den Verhandlungen mit dem Finanzinvestor Permira über den Erwerb der Debitel-Gruppe spricht Freenet-Chef Spoerr nun auch wieder mit den Konkurrenten Drillisch und United Internet.

Die Finanzinvestoren Blackstone, Kohlberg Kravis Roberts, Bain Capital und CVC konkurrieren um den Einstieg beim Industriekonzern Evonik. Diese vier hätten die besten Angebote gemacht, heißt es aus Verhandlungskreisen. Evonik will mit dem Teilverkauf mehr als zwei Mrd. Euro erlösen.

Der US-Finanzinvestor Blackstone schätzt die Konjunkturaussichten für Deutschland pessimistisch ein. Nach Meinung von Blackstone-Chef Stephen Schwarzman steht die deutsche Wirtschaft vor einem Abschwung und weiter fallenden Aktienkursen. Wenn die Talsohle erreicht sei, so Schwarzman, werde sein Interesse wieder geweckt.

Der Neckermann-Verkauf an einen US-Finanzinvestor ist perfekt. Die Private-Equity-Gesellschaft Sun Capital übernimmt wie geplant 51 Prozent an der verlustreichen Arcandor-Versandhandelstochter.

Der Finanzinvestor Apax will bei Escada einsteigen und zusammen mit dem russischen Großaktionär Aksenenko die Mehrheit übernehmen. Neuer Vorstandschef soll Bruno Sälzer werden.

Die Verhandlungen zwischen Airbus und der OHB/MT Aerospace über den Verkauf der deutschen Werke in Varel, Nordenham und das EADS-Werk in Augsburg sind geplatzt. Ein Finanzinvestor gilt jetzt als Favorit für die Übernahme. Warum die Gespräche scheiterten ist derzeit noch unklar.

Der US-Anleiheversicherer FGIC hat nach einem Zeitungsbericht in New York eine Klage auf 1,875 Milliarden Dollar Schadenersatz gegen die Mittelstandsbank eingereicht. FGIC, an der auch der US-Finanzinvestor Blackstone beteiligt ist, werfe der IKB vor, falsch und irreführend über eine ihrer außerbilanziellen Zweckgesellschaften informiert zu haben.

Die Folgen der Finanzkrise haben der US-Beteiligungsfirma Blackstone Ende 2007 rote Zahlen eingebrockt. Die drastisch erschwerten Kreditbedingungen ließen das Volumen großer Übernahmen einbrechen. Damit schwinden auch die Einnahmen des Finanzinvestors.

Sollte Eon seine Hochspannungsnetze tatsächlich verkaufen, dürften vor allem Finanzinvestoren den Finger heben. Die Aussicht auf stabile Erträge macht eine solche Investition äußerst attraktiv.

Kurz vor Beginn des Verkaufsprozesses beim Mischkonzern Evonik hat ein erster Finanzinvestor auch öffentlich Interesse bekundet. "Eine Evonik-Beteiligung wäre für Blackstone interessant", zitiert die "Financial Times Deutschland" Aussagen des Blackstone-Partners Blitzer beim Branchentreff Superreturn.