Finanzkrise

Das Großhandelsgeschäft der Metro-Gruppe ist offenbar in ernsteren Schwierigkeiten. Das räumte Vorstand Cordes ein. Medienberichten zufolge soll die Sparte ein Ergebnis deutlich unter 100 Millionen Euro bringen. Mehrere hundert Stellen sollen abgebaut werden. Die Finanzkrise sei aber nicht schuld.

Mit einem Rettungspaket von 130 Milliarden Dollar will die Regierung Südkoreas der Finanzkrise entgegen wirken. 100 Milliarden werden in Form von Bürgschaften zu Verfügung gestellt. Der Rest ist eine Finanzspritze für Banken und Exporteure.

Auch die kommende Woche verspricht turbulent zu werden auf dem Parkett. Nach dem alles beherrschenden Thema Finanzkrise kommt jetzt die Rezession als Belastung.

Der weltweit drittgrößte Geldautomatenhersteller Wincor Nixdorf sieht sein Geschäft durch die Finanzkrise langfristig gestärkt. "Wir werden von dieser Entwicklung profitieren, die Krise ist für uns eine Chance."

Der niederländische Finanzkonzern ING rutscht wegen der Finanzkrise in die roten Zahlen. Zwischen Juli und September fällt ein Verlust von rund 500 Mio. Euro an, wie das Unternehmen überraschend mitteilt.

Die internationale Finanzkrise hat Österreich erreicht: Die Constantia Privatbank mit einem Kundenvermögen von rund zehn Mrd. Euro wird von den fünf führenden Banken des Landes übernommen. Sie hatte als erstes Geldinstitut im Alpenland von Liquiditätsproblemen berichtet.

Einer der größten Generikahersteller der Welt, die isländische Actavis, steht offenbar vor dem Verkauf. Der isländische Milliardär Björglfsson, der über sein Investmentvehikel Novator 80 Prozent an Actavis hält, wolle seine Beteiligung abstoßen. Im Zuge der Finanzkrise soll Björglfsson einen Großteil seines Vermögens verloren haben.

In der Wirtschaft sei es nicht anders als in einer Ehe, betont Wirtschaftspsychologe Florian Becker. Ein Vertrauensverlust lasse sich weder hier noch dort mit Geld beheben.

Die internationale Finanzkrise lässt sich nach Einschätzung von Wirtschaftspsychologen mit ökonomischen Mitteln allein nicht lösen. Es komme vor allem darauf an, den massiven Vertrauensverlust zu stoppen, sagte Florian Becker von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Menschen reagierten in der Krise nicht rational, sondern emotional.

Der Werkzeugmaschinenhersteller Trumpf bekommt die Finanzkrise deutlich zu spüren. Der Umsatz zwischen Juli und September bricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zehn Prozent ein.