Finanzkrise

Die von der Finanzkrise gebeutelte US-Investmentbank Lehman Brothers will einem Pressebericht zufolge über einen Anteilsverkauf noch in dieser Woche eine Finanzspritze von 6 Mrd. Dollar sichern. Bevorzugter Partner sei die staatliche Korea Development Bank (KDB). Lehman habe die Gespräche darüber in den vergangenen Tagen intensiviert.

Keine Bank war auf die Finanzkrise vorbereitet; schon gar nicht auf das ganze Ausmaß der Krise. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb wagen die Institute gerne Prognosen, wie lange uns die Krise noch begleiten mag.

Die durch die Finanzkrise angeschlagene US-Investmentbank Lehman Brothers erwägt angesichts der anhaltenden Finanzkrise einen weiteren Stellenabbau. Die Streichungen könnte rund fünf Prozent der Belegschaft ausmachen, verlautete aus Unternehmenskreisen. Damit sind rund 1200 Stellen in einer vierten Entlassungswelle gefährdet.

Lehman Brothers will laut einem Zeitungsbericht 1500 Stellen streichen - etwa sechs Prozent ihrer Belegschaft. Die Investmentbank leidet schwer unter den Folgen der weltweiten Finanzkrise.

Die WestLB hat im ersten Halbjahr 2008 von den milliardenschweren Garantien ihrer Eigner profitiert, die die Folgen der Finanzkrise abmildern. Die vor einem Eigentümerwechsel stehende Bank wies dank der Bürgschaft für die Zeit zwischen Januar und Juni ein Ergebnis vor Steuern von 657 Mio. Euro aus.

Der Einlagensicherungsfonds FDIC kommt seit dem Ausbrechen der US-Finanzkrise mit der Arbeit nicht hinterher. Er hat deshalb externe Mitarbeiter eingestellt und sogar pensionierte Angestellte reaktiviert.

EZB-Präsident Trichet hat sich gegen Vorwürfe zu dem Vorgehen der großen Notenbanken im Zuge der Finanzkrise gewehrt. "Was bislang gemacht wurde, wurde sehr gut gemacht", sagte der Währungshüter. Zuvor hatte es massive Kritik am Vorgehen der Notenbanken von einem ehemaligen Mitglied der Bank of England gegeben.

Die Wirtschaft Großbritanniens steht still. Das Wachstum ist im Frühjahr vollkommen zum Erliegen gekommen. Das gab es seit den Rezessionsjahren Anfang der neunziger Jahre nicht mehr. Grund sind die Auswirkungen der Immobilien- und Finanzkrise.

Aus Angst vor den Auswirkungen der Finanzkrise haben die Investoren weiter einen großen Bogen um den deutschen Aktienmarkt gemacht. Auch der steigende Ölpreis belastete die Stimmung.

Aus Furcht vor einer weiteren Zuspitzung der Finanzkrise haben Anleger am Dienstag auf breiter Front Kasse gemacht. Am stärksten gerieten die Finanzwerte unter Verkaufsdruck. Fallende Kurse an den US-Börsen gaben dem Markt schließlich den Rest.