Fortis

Die niederländische Regierung hat zum zweiten Mal der belgisch-niederländischen Bank Fortis unter die Arme gegriffen und die einheimischen Geschäfte übernommen. In den Benelux-Staaten hofft man jetzt auf Stabilität beim Geldhaus. Das Geld des ersten Rettungspaketes sei in wenigen Tagen "verdampft". Die Zukunft des belgischen Teils ist noch offen.

Die Rettung der Krisenbank Fortis gewinnt Konturen. Der niederländische Staat übernimmt die Aktivitäten des Geldhauses im eigenen Land und will diese Geschäfte in Eigenregie fortführen. Dazu gehört vor allem der Anteil der ehemaligen ABN Amro, die Fortis letztes Jahr erst gekauft hatte.

Die Deutsche Bank muss um ihre geplante Expansion am niederländischen Firmenkundenmarkt bangen. Die dortige Zentralbank will den Verkauf von Teilen der zum angeschlagenen Finanzkonzern Fortis gehörenden ABN Amro an das größte deutsche Geldhaus vorerst nicht genehmigen.

Neue Schreckensmeldungen aus der Finanzwelt haben die positiven US-Vorgaben in den Hintergrund gedrängt. Diesmal waren es mit Fortis, Bradford & Bingley und der deutschen HRE gleich drei europäische Institute, die an den Rand des Abgrunds geraten sind.

Der Finanzkonzern Fortis wird teilweise verstaatlicht. Mit insgesamt 11,2 Mrd. Euro retten die Regierungen Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs die Großbank vor dem Untergang. Der Bank- und Versicherungskonzern - Nummer 1 auf dem belgischen Markt und Nummer 2 in den Niederlanden - soll zudem seine Anteile an der niederländischen Bank ABN Amro veräußern.

Regierungsvertreter Belgiens und der Niederlande beraten einem Zeitungsbericht zufolge zusammen mit EZB-Chef Trichet über eine Stabilisierung des angeschlagenen Finanzkonzerns Fortis.

Der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis sorgt weiter für Aufregung. Gerüchte treiben das Haus immer weiter in die Enge. Nun berichten niederländische und belgische Medien über einen möglichen Verkauf.

Nach einem dramatischen Kurssturz von mehr als 20 Prozent ist der Chef des belgisch-niederländischen Finanzkonzerns Fortis zurückgetreten. Stunden zuvor hatte Bankchef Herman Verwilst noch vergeblich versucht, die Anleger zu beruhigen. Nun soll Vorstandsmitglied Filip Dierckx den Chefposten übernehmen und das Vertrauen zurückgewinnen.

Während sich der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis bemüht, die Gerüchte um Liquiditätsengpässe einzudämmen, heizen die Beruhigungsversuche der belgischen Regierung die Gerüchteküche eher wieder an. Premierminister Yves Leterme versprach, belgische Sparer nicht im Regen stehen zu lassen.

Angesichts massiver Kursverluste ist der belgisch-niederländische Finanzkonzern Fortis Marktgerüchten über einen Liquiditätsengpass entgegengetreten. Die Finanzausstattung sei solide und liege über den Anforderungen der Aufsichtsbehörden, sagte Konzernchef Verwilst. Der Verkauf von Teilen des Kerngeschäfts sei nicht geplant.