Gagfah

Die Börse feiert die Einigung im milliardenschweren Rechtsstreit mit der Stadt Dresden: Die Aktien des Immobilienkonzerns Gagfah verteuern sich um fast 30 Prozent. Der Vergleich ist ein Durchbruch für Deutschlands größten börsennotierten Immobilienkonzern - doch eine letzte Unsicherheit bleibt.

Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf durchsucht im Zuge ihrer Insiderhandels-Ermittlungen Geschäftsräume der Immobiliengesellschaft Gagfah. Das Unternehmen gibt sich gelassen.

Die Börsenaufsicht Bafin zückt nach auffälligen Bewegungen im Handel mit Aktien des Immobilienunternehmens Gagfah ihr schärfstes Schwert: Die Aufseher erstatten bei der Staatsanwaltschaft Düsseldorf Anzeige wegen des Verdachts auf Insiderhandel.

Die jüngsten Kursturbulenzen verderben dem Immobilienkonzern Gagfah die Lust an der Börse. Mit einem Rückkaufprogramm für eigene Aktien stabilisiert das Unternehmen nun den Kurs. In Zukunft will sich Gagfah möglicherweise von der Börse zurückziehen.

Die Gagfah ändert ihre Strategie und geht im Streit mit der Stadt Dresden jetzt in die Offensive. Der Immobilienkonzern holt zum juristischen Gegenschlag aus, denn es geht um viel Geld.

Das Verschleppen von Wohnungssanierungen soll für Gagfah zwar der Vergangenheit angehören. Der Ärger damit bleibt aber aktuell: Gagfah-Chef Brennan wird des Insiderhandels verdächtigt. Die Börsenaufsicht Bafin ist am Zug.

Das Verschleppen von Wohnungssanierungen soll für Gagfah der Vergangenheit angehören. Das Mdax-Unternehmen kündigt auch eine bessere Kommunikation an. Um fit zu werden, soll die Kapitalausstattung verbessert werden. Die Aktionäre erhalten für das erste Quartal keine Dividende - und sind sauer. Die Aktie geht in Frankfurt auf Sturzflug.

Das Management der Immobilienfirma Gagfah hat die deutschen Fondsgesellschaften mit seiner Schweigsamkeit gründlich verärgert. Medienberichten zufolge verkaufen sowohl DWS als auch Allianz Global Investor im großen Stil Gagfah-Aktien.

Im Streit mit dem Immobilienkonzern Gagfah macht die Stadt Dresden ernst. Das Landgericht Dresden und ein Schiedsgericht müssen sich jetzt mit einem angeblichen Vertragsbruch befassen. Es geht um eine gute Milliarde Euro.

Der Wohnungskonzern Gagfah muss nun doch vor Gericht. Grund ist eine Klage der Stadt Dresden, die dem Unternehmen einen Verstoß gegen die Sozialcharta vorwirft. Gagfah droht damit eine Vertragsstrafe.