Goldman Sachs

Die Finanzkrise erwischt nun auch Goldman Sachs voll: Die ehemalige Investmentbank rutscht erstmals seit zehn Jahren tief in die roten Zahlen. Wegen Abschreibungen verbucht Goldman im vierten Quartal nach Angaben einen Verlust von 2,12 Mrd. Dollar. Vor einem Jahr stand noch ein Rekordgewinn von 3,2 Mrd. Dollar in den Büchern.

Für die Chefs der großen Investmentbanken gibt es in diesem Jahr angesichts der schwersten Finanzkrise seit Jahrzehnten keinen Bonus. Nach der Deutschen Bank, Goldman Sachs, Credit Suisse und UBS kündigten nun auch die Spitzenmanager von Morgan Stanley und Merrill Lynch einen Verzicht an.

Auch die US-Bank Goldman Sachs ist nun offenbar voll von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen: Einem Medienbericht zufolge ist das New Yorker Finanzinstitut im abgelaufenen Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht. Bislang hatte das Institut die Krise - im Vergleich zu vielen Wettbewerbern - relativ schadlos überstanden.

Produkte wie das Goldman Sachs-Discount-Zertifikat auf den DJ-EuroStoxx50-Index bieten derzeit wegen der hohen Volatilität attraktive Gewinnchancen.

Eine Finanzspritze von Mega-Investor Warren Buffett konnte der Wall Street am Mittwoch nicht auf die Beine helfen. Buffett steckt zwar bis zu zehn Mrd. Dollar in Goldman Sachs, doch das half nur der Aktie und nicht dem Markt.

Nach den massiven Kursrutschen in den Basiswerten kann es sich für Anleger nun wieder lohnen in den Rohstoffmarkt einzusteigen. Das Goldman Sachs-Garantie-Zertifikat auf einen Rohstoffkorb bietet den einfachen Zugang zu diesem Markt.

Der US-Geschäftsmann Warren Buffett kauft für fünf Mrd. Dollar Anteile an der bisherigen US-Investmentbank Goldman Sachs. Zudem behält sich Buffetts Unternehmen Berkshire Hathaway die Option vor, innerhalb der kommenden fünf Jahre weitere Aktien im Wert von fünf Mrd. Dollar zu erwerben.

Die beiden letzten verbleibenden US-Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley verlieren im Zuge der Finanzkrise ihren Sonderstatus. Nach Angaben der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) werden sie in normale Geschäftsbanken umgewandelt und damit der Aufsicht der Fed unterstellt. Beobachter sprechen vom Ende einer Ära.

China reagiert zurückhaltend auf Anfragen hinsichtlich eines möglichen Einstiegs bei Morgan Stanley. Die US-Bank könne wie auch der Rivale Goldman Sachs die Probleme sehr gut selbst lösen, heißt es aus Peking.

An der Wall Street wachsen die Sorgen, dass die Investmentbank Morgan Stanley ebenfalls unter der Last der Kreditkrise zusammenbrechen könnte. MS-Aktien stürzen in der Spitze um rund 40 Prozent ab. Auch Goldman Sachs, die größte US-Investmentbank, kann sich dem Sog nicht entziehen: GS-Aktien notieren mehr als 20 Prozent tiefer.