Holocaust

Schröders Iran-Besuch und ein mögliches Treffen mit Präsident Ahmadinedschad löst bei Politikern von CDU und Grünen heftigen Protest aus. Doch Schröder übt selbst Kritik – solange der Iran den Holocaust als "historische Tatsache" leugne und die Sicherheit Israels nicht garantiere, könne das Land "politisch nicht ernst genommen werden".

Der Holocaust-Leugner Williamson ist nach Bekanntgabe seiner Ausweisung aus Argentinien untergetaucht.

Der britische Geistliche muss innerhalb von zehn Tagen ausreisen, sonst werde er abgeschoben. Williamson habe "die Argentinier, das jüdische Volk und die ganze Menschheit" beleidigt.

Der Holocaust sei ein Verbrechen gegen die Menschheit, so der Papst. "Das sollte allen klar sein, insbesondere denen, die in der Tradition der Heiligen Schrift stehen."

Der Holocaust-Leugner Richard Williamson ist offenbar von seinem Posten als Leiter eines Priesterseminars in der Nähe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires entbunden worden.

Die katholische Kirche ist nach der umstrittenen Aufhebung des Kirchenbanns über die Piusbruderschaft mit einer Austrittswelle konfrontiert. Das Vertrauensverhältnis sei "ein wenig lädiert", so Vatikan-Experte Eberhard von Gemmingen. Unterdessen kündigt Holocaust-Leugner Williamson an, vorerst nicht widerrufen zu wollen.

Nach dem Eklat um den Bischof und Holocaust-Leugner Williamson scheint die Zustimmung für Papst Benedikt XVI. in der deutschen Bevölkerung zu bröckeln.

Der iranische Parlamentspräsident Laridschani hat bei der Münchner Sicherheitskonferenz mit scharfen Worten die bisherige Politik des Westens kritisiert – und sorgte im Zusammenhang mit der Leugnung des Holocausts für eisiges Schweigen: "Ich bin erstaunt über die Empfindsamkeit."

Papst Benedikt ist im Fall des Holocaust-Leugners Williamson ohne Druckmittel. Eine erneute Exkommunikation ist nicht möglich. Im Interview mit n-tv.de wirft der Theologen Lüdicke dem Vatikan Blauäugigkeit vor.

Die Rehabilitierung des Holocaust-Leugners Williamson durch den Papst ist auf das schlechte Gewissen des Vatikans gegenüber der konservativen Bruderschaft zurückzuführen, meint Kirchenrechtler Lüdicke.