Industrie

In den meisten der zwölf Bezirken der US-Notenbank hat sich um die Jahreswende herum bei einem "breiten Spektrum von Industrien" die Wirtschaftsaktivität abgeschwächt oder auf niedrigem Niveau verharrt. Der Einzelhandel erlebte landesweit ein enttäuschendes Weihnachtsgeschäft. Zudem hat sich der Kreditfluss verringert.

Der insolvente Porzellanhersteller Rosenthal kommt voraussichtlich in italienische Hände. Die Gruppe Sambonet Paderno Industrie verhandelt nach einem Zeitungsbericht über einen Kauf des fränkischen Unternehmens. Sambonet ist ein führender Anbieter von hochwertigem Besteck sowie Schüsseln und Töpfen aus Edelstahl.

Im Erzgebirge sind große Vorkommen des für die Chip-Industrie wichtigen Metalls Indium entdeckt worden. Rund 1000 Tonnen des seltenen Rohstoffes lagern in der Region. Im Erzgebirge gebe es damit eine der weltweit größten Indiumlagerstätten, sagte der Freiberger Geologe Seifert.

Die weltweite Wirtschaftskrise trifft die deutsche Industrie mit voller Wucht. Im November brach der Auftragseingang im Vergleich zum Vormonat um sechs Prozent ein. Volkswirte hatten nur einen Rückgang von 1,6 Prozent erwartet.

Die Rezession in den USA verschärft sich zusehends. Die Auftragslage der US-Industrie hat sich erneut stark verschlechtert. Eine leichte Gegenbewegung zeichnet sich dagegen im Dienstleistungssektor ab.

Die andauernde Nachfrageflaute zwingt die Industrie in der Euro-Zone in die Knie. Der Sektor schrumpfte im Dezember so stark wie nie seit Beginn der Aufzeichnungen im Sommer 1997, wie aus dem Markit-Einkaufsmanagerindex hervorgeht. Das Barometer fiel auf 33,9 Punkte und damit noch stärker als angenommen worden war.

Der Deutschland-Chef des weltweit zweitgrößten Zigarettenherstellers British American Tobacco (BAT), Adrianus Schenk, geht davon aus, dass Rauchen im kommenden Jahr noch teurer wird.

Japans Industrie wird von der Weltwirtschaftskrise voll getroffen. Im November sinkt die Industrieproduktion im Rekordtempo. Noch nie wurde ein solcher Rückgang gemessen. Grund ist vor allem die wegbrechende Auslandsnachfrage. An der Börse in Tokio waren solche Hiobsbotschaften aber bereits eingepreist. Sie legte leicht zu.

In Japan zeigen sich die Aktienmärklte weiter auf Erholungskurs. Der Nikkei.-Index konnte 1,6 Prozent zulegen. Sorge besteht weiterhin um die schwache Industrie.

Martin Wansleben vom Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) macht sich Sorgen. Während des Weihnachtsgeschäfts sei mit einer zunehmenden Zahl von Plagiaten zu rechnen.