Japan

Japan reist mit seiner wohl stärksten Mannschaft zum Turnier in Deutschland. Für einige Spielerinnen der "Nadeshiko" wird die WM eine Art Heimspiel: Stürmerin Yuki Nagasato und Saki Kumagai stehen in Potsdam und Frankfurt unter Vertrag.

Lady Gaga zeigt großes Mitgefühl für das vom Tsunami und der Nuklearkatastrophe zerrüttete Japan. Auf einer Pressekonferenz in Tokio wirbt sie um Touristen für das Land. Zudem kündigt sie an, an einem Benefizkonzert für die Erdbebenopfer teilzunehmen.

Japans Autobauer versprühen wieder mehr Optimismus. Nissan und Suzuki zeigen sich nach dem schweren Erdbeben vom 11. März überraschend schnell erholt. Branchenprimus Toyota will ab Juli wieder die vor dem Erdbeben geplanten Fertigungsraten erreichen.

Autos, Stahl und der Konjunkturausblick der US-Währungshüter bestimmen im japanischen Aktienmarkt der Handel. Der neue Optimismus bei Unternehmen wie Nissan, Suzuki oder Isuzu reicht nicht aus, die Fed-getriebenen Exportsorgen zu vertreiben.

Der schwer ausgebremste japanische Autobauer erholt sich schneller als erwartet. Durch Produktionsstopps sind die Absatzzahlen weltweit zwar zurückgegangen, doch das Unternehmen plant einen Endspurt in der zweiten Jahreshälfte. Ab Juli sollen bis zu 4000 Leiharbeiter Produktionsausfälle aufholen.

Japan hat wieder das schnellste Rechensystem der Welt. Der "K Computer"von Fujitsu schafft mit 80.000 8-Kern-Prozessoren mehr als acht Petaflops und überholt den bisherigen chinesischen Spitzenreiter mit der dreifachen Leistung. Der deutsche IBM-Rechner "Jugene" rutscht mit "nur" einem Petaflop von Platz 9 auf Platz 12. der 500 schnellsten Computer der Welt ab.

Am japanischen Aktienmarkt beginnt die Woche mit kritischen Blicken in Richtung Eurozone. Die abwartende Haltung der europäischen Finanzminister weckt Misstrauen. Die anstehende Fed-Sitzung in Washington wirft zusätzlich ihre Schatten voraus.

Die ökonomischen Verwerfungen nach dem großen Erdbeben vom 11. März treten in Japan erst nach und nach zu Tage: Die Ausfuhren fallen im Mai des laufenden Jahres schwächer aus als erwartet, die Importe ziehen an.

Die Serie der Hackerangriffe auf Videospiele-Anbieter nimmt kein Ende. Jetzt dringen Kriminelle über eine europäische Webseite in die Server des japanischen Unternehmens Sega ein und stehlen 1,3 Millionen Kundendaten. Die derzeit "populärste" Hackergruppe Lulzsec teilt mit, nichts mit dem Angriff zu tun zu haben und bietet sogar ihre Hilfe an.

Ein Anonymous-Mitglied bekennt sich in einem Interview zum Angriff auf Sonys Playstation-Netzwerk und verkündet, dass man den japanischen Konzern vorerst in Ruhe lasse. Mit dem Diebstahl von Nutzerdaten hat Anonymous aber angeblich nichts zu tun.