Kiew

Pünktlich zum ukrainischen Unabhängigkeitstag verspricht Bundeskanzler Scholz der Regierung in Kiew weitere Waffenlieferungen. Dabei geht es um Flugabwehrsysteme und Hightech-Munition aus deutscher Fertigung. Aber auch Waffen aus US-Produktion sind in dem neuen Paket offenbar enthalten.

Inmitten des russischen Angriffskriegs versucht sich Dynamo Kiew für die Champions League zu qualifizieren. Das ukrainische Team aber scheitert an Benfica Lissabon. Die von Roger Schmidt trainierten Portugiesen sind in beiden Spielen zu stark.

Zum Unabhängigkeitstag kann sich Kiew über milliardenschwere Waffenzusagen aus Berlin und Washington freuen. Der ukrainische Präsident Selenskyj kündigt die Befreiung der Krim an, während Separatistenführer Puschilin nach heftigem Beschuss sein Quartier verliert.

Dieser Mittwoch ist ein stark symbolischer Tag: Er markiert ein halbes Jahr seit Beginn des russischen Angriffskriegs. Zugleich begeht die Ukraine ihren Unabhängigkeitstag. Trotz des Raketenterrors kann von Kriegsmüdigkeit keine Rede sein. Von Denis Trubetskoy, Kiew

Zum Unabhängigkeitstag der Ukraine begnügt sich die Ampel-Regierung nicht mit guten Wünschen: Kanzler Scholz sagt Kiew ein Waffenpaket im Umfang von mehr als 500 Millionen Euro zu. Die Waffen sollen "maßgeblich in 2023" geliefert werden, manche jedoch schon früher.

Nach dem Tod seiner Tochter ruft der russische Ultranationalist Dugin die Kreml-Truppen zum Siegen auf. Präsident Putin richtet ihm sein Beileid aus, während Kiew die Geheimdienst-Konstruktion der Explosion zurückweist. EU-Parlamentarier wollen 6000 weitere Russen auf der Sanktionsliste sehen.

Kiew schärft den westlichen Staaten seit einem halben Jahr ein, dass vor allem moderne Waffen über Sieg oder Niederlage entscheiden. Die EU will nun auf einem anderen Kanal helfen: Ein Ausbildungsprogramm für das ukrainische Militär ist in Planung.

Immer wieder macht die Ukraine Angaben zur Anzahl gefallener russischer Soldaten. Über ihre eigenen Verluste spricht jedoch weder die Regierung in Kiew noch das ukrainische Militär besonders oft. Vor den Familien der Gefallenen nennt der Armeechef nun erstmals eine konkrete Zahl.

Wer steckt hinter dem tödlichen Attentat auf Darja Dugina? Während Kiew jegliche Beteiligung daran zurückweist, lasten russische Medien den Anschlag direkt der Ukraine an - ohne Beweise dafür vorzulegen. Jetzt verkündet auch der russische Geheimdienst FSB, wen er in der Verantwortung sieht.

In der Nähe von Moskau explodiert eine Autobombe und tötet die Tochter des umstrittenen Ideologen Alexander Dugin. Der Stratege von Präsident Putin dürfte selbst Ziel des Anschlags gewesen sein. Der Kreml macht "ukrainische Terroristen" für die Tat verantwortlich, Kiew weist die Vorwürfe zurück.