Kreml

Eigentlich ist das Gebiet um den Kreml, wo der russische Kreml-Kritiker Boris Nemzow erschossen wird, gut überwacht. Doch nicht zum Tatzeitpunkt: Viele Überwachungskameras sollen ausgeschaltet gewesen sein. Die Stadt dementiert den Medienbericht.

Im März 2014 blickt die Welt gespannt auf die Krim. Nach dem Machtwechsel in Kiew übernimmt Russland die Kontrolle auf der Schwarzmeer-Halbinsel. Den Einsatz russischer Soldaten leugnet Putin - bis er es sich anders überlegt. Von Christian Rothenberg

• Angst in Russland "Der Mord an Nemzow nutzt Putin"

Die russische Opposition will heute in Gedenken an den ermordeten Kreml-Kritiker Nemzow auf die Straße gehen. Der Marsch im Zentrum Moskaus soll auch über die Brücke in Sichtweite des Kreml führen, auf der Nemzow auf offener Straße erschossen worden war.

Die russische Opposition verliert eine ihrer populärsten Figuren. Boris Nemzow sei dem Kreml schon lange ein "Dorn im Auge" gewesen, sagt n-tv-Reporter Dirk Emmerich im Interview. Dass die Hintergründe des Mordes aufgeklärt werden, glaubt er nicht.

Gorbatschow spricht von "Kräften, die versuchen, Wladimir Putin loszuwerden" und warnt den Westen davor, den Mord am Kremlkritiker Nemzow für antirussische Tendenzen zu missbrauchen. Politiker in aller Welt würdigen den Oppositionspolitiker.

Noch ist völlig unklar, wer Boris Nemzow in der Nacht kaltblütig erschoss. Doch der russische Oppositionelle galt als einer der schärfsten Kritiker von Präsident Wladimir Putin. Und er ist nicht der erste, dem das zum Verhängnis wurde.

In einem Interview mit dem Radiosender Moskauer Echo skizziert der russische Oppositionspolitiker Nemzow seine Vision einer demokratischen Gesellschaft. Wenig später wird er erschossen. Die 45 Minuten sind nun sein Erbe.

Seit fast drei Monaten isst die ukrainische Kampfpilotin Nadja Sawtschenko nichts mehr, um gegen ihre Haft in Russland zu protestieren. Inzwischen drohen ihre Organe zu versagen. Im Kreml sorgt man sich, allerdings aus ganz eigenen Gründen.

Die Ukraine sucht Freiwillige, die als "Cyber"-Soldaten in den Kampf gegen Russland geschickt werden sollen. Ziel sei es, der Kreml-Propaganda im Ukraine-Konflikt Paroli zu bieten.

Die russischen Punk-Aktivistinnen von Pussy Riot, die in ihrer Heimat wegen ihrer Kreml-Kritik ins Gefängnis mussten, prangern in ihrem ersten englischsprachigen Lied die Polizeigewalt in den USA an. Pussy Riot widmen den Song dem Afroamerikaner Eric Garner.