Lebensversicherung

Die Zeiten, als Lebensversicherungen 7,5 Porzent Rendite brachten, sind vorbei. Jetzt senkt die Allianz die Verzinung ihrer Lebensversicherungen, wieder einmal. Doch sie ist nicht die einzige Gesellschaft unter Zugzwang.

Die wenigsten Kunden lesen Versicherungsverträge richtig durch. Das liegt sicher auch daran, dass die Klauseln allenfalls für Fachleute durchschaubar sind. Das Landgericht Stuttgart hat jetzt Versicherungsbedingungen der Allianz für unwirksam erklärt. Für frühere Kunden könnte das mehr Geld bedeuten. Isabell Noé

Für die Qualität einer Lebensversicherung gibt es unterschiedliche Faktoren. Einer davon ist, wie oft sich Kunden bei der BaFin über das Unternehmen beschweren.

Metlife und Prudential stehen im Verdacht, zweifelhafte Millionen-Profite mit den Lebensversicherungen von gefallenen Soldaten zu machen. Offenbar werden die Versicherungssummen nur in Raten an die Hinterbliebenen ausgezahlt. Die Versicherer profitieren durch die Zinsen. Die New Yorker Staatsanwaltschaft ermittelt.

Die Verbraucherzentrale Hamburg lässt nicht locker: Im Streit um unklare Versicherungsklauseln bei alten Lebensversicherungen haben die Verbraucherschützer einen Sieg vor dem Hamburger Oberlandesgericht errungen. Jetzt können zahlreiche Versicherte auf mehr Geld hoffen.

2001 und 2005 hatte der BGH entschieden, dass Kunden höhere Rückkaufswerte zustehen, wenn sie ihre Lebensversicherung kündigen. Der Haken an der Sache: Die Reklamationsfrist war in einigen Fällen schon abgelaufen. Die Kunden hofften trotzdem auf Rückzahlungen. Jetzt kam die Abfuhr vom BGH.

In Großbritannien bahnt sich ein Milliardendeal an. Der Investor Resolution will das Lebensversicherungs-Geschäft der französischen Axa erwerben. Die 3,3 Milliarden Euro kämen Axa für Zukäufe in Asien recht.

Wenn der Versicherungsnehmer stirbt, haben gesetzliche Erben zumindest Anspruch auf den Pflichtteil. Doch wie berechnet sich der? Das hatte nun der BGH zu entscheiden.

Renditeversprechen, die vor 30 Jahren gegeben wurden, sind nicht viel wert: Die Ablaufleistung bei den Lebensversicherern sinkt kontinuierlich und es gibt wenig Hoffnung, dass sich das ändert. Einige Anbieter stehen aber sehr viel besser da als andere. Isabell Noé

Der Vergleich von Risikolebensversicherungen lohnt sich. Der teuerste Anbieter verlangt laut Stiftung Warentest meist mehr als doppelt so hohe Beiträge wie der günstigste. Das macht im Jahr häufig mehrere hundert Euro Unterschied aus.