Levante

Wie erfolgreich sind die Luftschläge gegen den Terrorstaat im Norden des Irak und Syriens? Die Außenminister der Anti-IS-Allianz zeigen sich zufrieden mit den ersten Ergebnissen. Allerdings räumen auch sie ein: Der Kampf könnte noch lange dauern.

Die USA erklären, der Iran habe Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak geflogen. Die iranische Armee bestreitet dies - und wirft den USA vor, die Schuld an den Massakern im Irak und in Syrien zu tragen. Doch das Dementi des Iran hat eine große Hintertür. Von Hubertus Volmer

• Anti-IS-Allianz tagt in Brüssel So scheitert der Islamische Staat

Im Luftraum über dem Irak wird es gefährlich eng: Auf den Radarschirmen der USA tauchen unangemeldete Kampfjets auf. Teheran greift offenbar auf eigene Faust in die Kämpfe ein. Die Luftangriffe gegen die IS-Milizen drohen sich zu einem Regionalkrieg auszuweiten.

Der Absturz eines Militärflugzeugs in Jordanien lenkt Licht auf den Aufwand, mit dem die arabisch-westliche Allianz Luftkrieg gegen die IS-Kämpfer in Syrien und dem Nordirak führt. Die US-Luftwaffe spricht von technischen Problemen. Der Pilot kommt bei dem Absturz ums Leben.

Dem libanesischen Militär soll eine Frau und eine Tochter von IS-Chef al-Bagdadi verhaftet haben. Die beiden befinden sich gerade auf dem Weg ins Ausland, als der Zugriff an der Grenze zum Libanon erfolgt. Ein DNA-Abgleich soll die Verwandtschaft des Kindes klären.

Das Überleben von mehr als drei Millionen syrischen Bürgerkriegsflüchtlingen sicherte bisher vor allem das "World Food Programme" der UN. Nun ist das Geld alle. Zum Beginn des Winters droht hunderttausenden Heimatlosen in Syriens Nachbarländern eine Katastrophe. Von Nora Schareika, Beirut

Das irakische Heer ist in Wirklichkeit deutlich kleiner als auf dem Papier. Das stellt die irakische Regierung fest, als sie die Streitkräfte zählen lässt. Besonders brisant: Für die 50.000 Soldaten, die nicht existierten, wurde Sold ausbezahlt.

Noch immer toben Kämpfe um die nordsyrische Stadt Kobane. Nun greifen Selbstmordattentäter des IS einen Grenzposten an - angeblich von türkischem Territorium aus. Unklar ist, ob diese Information stimmt oder die Dschihadisten aus Syrien kamen.

Als der "Islamische Staat" im Juni die irakische Großstadt Mossul erobert, erklären die Dschihadisten die Christen der Region für vogelfrei. Tausende Familien packen ihre Sachen und fliehen. So auch Familie Al-Katib, die es bis in die jordanische Hauptstadt geschafft hat. Von Nora Schareika, Amman

• Bilderserie Iraks Christen wollen nur weg

Kreshnik B. war als IS-Unterstützer in Syrien - nun sitzt er als erster Dschihadist des Islamischen Staats vor einem deutschen Gericht. Dort beantwortet er unter anderem Fragen zu Enthauptungen durch den IS. Der 20-Jährige findet: Es kommt darauf an.