Lufthansa-Streik

Der Streik der Lufthansa-Piloten ist gerade erfolgreich abgewendet, da kommt die nächste Streikwarnung. Jetzt sind es die deutschen Fluglotsen, die den deutschen Flugverkehr lahm legen wollen.

Nur eines ist klar: Alles ist offen. In der kommenden Woche wollen die Piloten der Lufthansa streiken. Das ist zumindest angekündigt. Eine Schlichtung ist bereits vereinbart, aber die Gewerkschaft Cockpit will ihre Drohung nicht zurücknehmen. Der Schaden für die Airline wird derweil immer größer.

Bei der Lufthansa läuft alles auf einen erneuten Streik der Piloten nach Ostern hinaus. An den Verhandlungstisch wollen beide Seiten, doch für die Fluglinie ist ein Verzicht der Piloten auf angedrohte Streiks zur Bedingung. Da wollen die Piloten nicht mitziehen.

Ein Streiktag im Februar und die Nerven liegen bei der Lufthansa blank. Auf fast 50 Mio. Euro beziffert der Dax-Konzern den entstandenen Schaden. Um einen erneuten Ausstand der Piloten zu verhindern, will die Airline notfalls vor Gericht ziehen. Ein Angebot macht sie aber auch.

Im Tarifstreit bei der Deutschen Lufthansa erhöht die Vereinigung Cockpit den Druck auf die Konzernspitze: Die Pilotengewerkschaft erklärt die nach dem eintägigen Februar-Streik wiederaufgenommenen Gespräche für gescheitert. Nach Ostern droht nun neues Chaos - diesmal soll es vier Tage dauern.

Nicht nur bei der Deutschen Lufthansa, sondern auch bei der Konkurrenz in London gährt es in der Kabine. Die Mitglieder der Crew, die hinter dem Cockpit arbeiten, sehen sich von Stellenstreichungen und schlechter Bezahlung bedroht. Wenn es diese Woche keine Einigung gibt, drohen neue Streiks.

Ganz nach dem Motto "Wir machen den Weg frei", sprechen sich die Piloten der Lufthansa-Tochter Eurowings für einen Arbeitskampf aus. Damit soll die geplante Halbierung der Flotte gestoppt werden.

Im Arbeitskampf bei der Lufthansa liegt auch zwei Wochen nach dem Ende des Pilotenstreiks noch keine Einigung vor. In der Nacht zu Dienstag läuft eine vorläufige Vereinbarung zwischen den Verhandlungspartnern aus. Neue Behinderungen soll es vorerst nicht geben, sagen die Piloten. Sicher ist allerdings nichts.

Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) holt im Lufthansa-Tarifkonflikt die Streikkeule erst einmal nicht heraus. In den Verhandlungen über die Gehälter signalisiert VC Kompromissbereitschaft. Nach Angaben eines Sprechers sind Gespräche über den Montag hinaus möglich.

Nach dem verkürzten Pilotenstreik bei der Deutschen Lufthansa sorgen die französischen Fluglotsen in Paris für neuerliche Behinderungen im europäischen Luftraum. Vor allem im Inlandsverkehr fallen reihenweise Flüge aus.