Deutsche Lufthansa

Keine Schlichtung, kein Streikverbot: Bei der Lufthansa zeichnen sich bei den rekordlangen Arbeitsniederlegungen der Flugbegleiter keinerlei Bewegungen ab. Keine der beiden Seiten will nachgeben. Am Donnerstag fallen 933 Flüge aus.

• Lufthansa bleibt hart Spohr: Kein schnelles Streikende in Sicht

Ein "Kaninchen" kann Airline-Chef Pichler nicht "aus dem Zylinder" zaubern. In den Büchern bei Air Berlin sollen trotzdem binnen weniger Monate solide schwarze Kennziffern auftauchen. Bei der Zahlenvorlage erläutert der Lufthansa-Rivale die Details.

• Trendwende im dritten Quartal Air Berlin fliegt in die schwarzen Zahlen

In den Tarifkonflikten der Lufthansa geht es längst nicht mehr um die belange einzelner Berufsgruppen. Der erhebt den Konzern inzwischen zu einer Frage des Überlebens. Keine kurzfristig guten Nachrichten für Passagiere.

Unternehmen und Gewerkschaft bekunden Gesprächsbereitschaft, doch die Lufthansa muss wegen Streiks auch zur Wochenmitte Flüge streichen - fast 100.000 Passagiere sind betroffen. Arbeitsgerichte bewerten den Arbeitskampf völlig unterschiedlich.

Unternehmen und Gewerkschaft bekunden zwar eifrig ihre Gesprächsbereitschaft, doch der Streik bei der größten deutschen Fluglinie dürfte auch am Mittwoch weitergehen. In dem Streit spielen Arbeitsgerichte eine immer wichtigere Rolle.

Zuckerbrot und Peitsche: Nach der Anrufung von Arbeitsgerichten bietet die Lufthansa der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo eine Schlichtung an. Diese ist dazu grundsätzlich bereit. Erst einmal geht der Streik weiter.

Seit Tagen legen die Flugbegleiter den Betrieb bei Deutschlands größter Airline lahm. Erst gestern ist ein neuer Anlauf zur Lösung des Konflikts gescheitert. Nun sollen die Gerichte entscheiden. Daraufhin verlängerte Ufo den Ausstand.

"So funktioniert das nicht." Das ist die Reaktion der Gewerkschaft Ufo auf ein verbessertes Angebot der Lufthansa im Tarifstreit. Der Konzern kommt den Flugbegleitern entgegen - garniert seine Offerte laut Gewerkschaft aber mit "Angstschürerei".

Der Streik der Flugbegleiter ist für die Deutsche Lufthansa sehr teuer. Das Unternehmen wartet mit einem verbesserten Angebot auf. Der Gewerkschaft Ufo reicht das nicht. Sie bleibt deshalb bei ihrem Streikaufruf für Dienstag.

Am dritten Tag des vielleicht längsten Ausstands in der Lufthansa-Geschichte trifft der Ausstand das Unternehmen mit voller Wucht. Mehr als 900 Flüge sind gestrichen. Doch zwischen den Konfliktparteien herrscht Schweigen.