Wirtschaft

Ringen im Streikende Lufthansa kommt nun mit Schlichtung

Der Streit soll bis einschließlich Freitag andauern.

Der Streit soll bis einschließlich Freitag andauern.

(Foto: dpa)

Zuckerbrot und Peitsche: Nach der Anrufung von Arbeitsgerichten bietet die Lufthansa der Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo eine Schlichtung an. Diese ist dazu grundsätzlich bereit. Erst einmal geht der Streik weiter.

Im Tarifkonflikt um die Flugbegleiter bei Lufthansa ist neue Hoffnung auf ein vorzeitiges Ende des Rekordstreiks aufgekommen. Sowohl die Gewerkschaft Ufo als auch das Unternehmen zeigten sich in Verlautbarungen zu einer Schlichtung bereit. Die Gewerkschaft hielt allerdings zunächst an ihren deutlich verschärften Streikplänen für die kommenden drei Tage fest. "Uns liegt keinerlei Schlichtungsangebot der Lufthansa vor", sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies.

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Ufo hatte sich auch offen für eine Gesamtbefriedung mit anderen Gewerkschaften gezeigt. "Wir fordern Lufthansa dazu auf, zu prüfen, ob sie dazu bereit sind", hatte Baublies erklärt. Die Lufthansa streitet auch mit der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit und mit der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi über die künftigen Betriebsrenten.

Bis zum angekündigten Streikende zum Betriebsschluss am Freitag sollen von Mittwoch an alle Lang- und Mittelstreckenflüge bestreikt werden. Aufgerufen sind die Flugbegleiter an allen drei Crew-Standorten Frankfurt, München und Düsseldorf.

Zuvor hatte die Lufthansa bei den Arbeitsgerichten Düsseldorf und Darmstadt einstweilige Verfügungen gegen den Arbeitskampf eingereicht. Der Konzern begründete seinen Schritt damit, dass der Ufo-Streikaufruf zu unspezifisch sei. Wegen des hohen wirtschaftlichen Schadens werden derartige Klagen in der Regel sehr schnell entschieden. Termine stehen aber noch nicht fest. Gegen den vorhergehenden Streik der Piloten hatte Lufthansa erfolgreich beim Landesarbeitsgericht Hessen geklagt.

Angebot abgelehnt

Seit Freitag sind die Flugbegleiter der Kranich-Airline im Ausstand. Nach einer Pause am Sonntag haben die Beschäftigten seit Wochenbeginn an den Standorten München, Düsseldorf und Frankfurt die Arbeit niedergelegt. Die Gewerkschaft will bis Freitag streiken.

Erst am Montag hatte Ufo ein nachgebesserte Angebot des Unternehmens zurückgewiesen. Damit kommt das von Lufthansa vorgeschlagene Spitzengespräch zwischen Unternehmenschef Carsten Spohr und dem Ufo-Vorsitzenden Nicoley Baublies nicht zustande. Es war an die Bedingung geknüpft, den Streik sofort zu beenden. Das ist nach Worten von Baublies keine Option für die Ufo.

Lufthansa hatte den rund 19.000 Flugbegleitern der Kerngesellschaft Lufthansa am Montagabend eine höhere Einmalzahlung für dieses Jahr und einen früheren Einstieg in den Vorruhestand angeboten. Die Gewerkschaft will vor allem eine noch bessere Altersversorgung auch für Neueingestellte durchsetzen.

Quelle: ntv.de, wne/jwu/dpa/AFP

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