Moscheen

Rund zwei Wochen nach den blutigen Gefechten um die Rote Moschee in Islamabad ist deren Wiedereröffnung von Kämpfen und einem Bombenanschlag überschattet worden.

Bei zwei Selbstmordanschlägen auf pakistanische Militärkonvois sind am Wochenende mindestens 70 Menschen getötet worden.

Pakistans Sicherheitskräfte haben die Rote Moschee in Islamabad nach fast zweitägigen blutigen Kämpfen gegen religiöse Extremisten unter ihre Kontrolle gebracht.

Die pakistanische Armee hat die Rote Moschee in Islamabad nach mehrtägigen blutigen Kämpfen gegen religiöse Extremisten unter ihre Kontrolle gebracht. Bislang wurden 73 Leichen geborgen. Beobachter befürchten jedoch, dass hunderte Menschen bei der "Operation Stille" starben. El-Kaida-Vizechef Sawahri hat unterdessen zur Vergeltung aufgerufen.

Der Anführer der radikal-islamischen Koranschüler in der Roten Moschee, Abdul Rashid Ghazi, ist getötet worden. Das Gelände selbst ist inzwischen weitgehend geräumt.

Der pakistanische Staatschef Pervez Musharraf hat lange eine gewaltsame Konfrontation mit den einflussreichen Predigern der Roten Moschee vermieden. Jetzt gipfelt der seit Jahren andauernde Machtkampf zwischen Staatsmacht und Islamisten im blutigen Sturmangriff auf das Gotteshaus in Islamabad.

Besetzungen und Blutvergießen: Die Rote Moschee ist nicht das erste islamische Gotteshaus, in dem ein Konflikt zwischen religiösen Fanatikern und nationalen Sicherheitskräften eskaliert. Eine Chronologie.

Nach einer Woche andauernder Krise um die Rote Moschee in Islamabad will die pakistanische Führung jetzt mit den Extremisten verhandeln. Unter allen Umständen solle ein Blutbad verhindert werden.

Die pakistanische Regierung hat den in einer Moschee verschanzten radikalen Muslimen am Abend eine "letzte Warnung" gegeben. Das Gotteshaus könne bald gestürmt werden. Dort halten sich seit Tagen bewaffnete Islamisten mit mehreren hundert Frauen und Kindern auf. Die etwa 60 Radikalen lehnen es ab, sich zu ergeben und rufen zu einer islamischen Revolution auf.

Pakistans Präsident Pervez Musharraf hat die Besetzer der Roten Moschee in der Hauptstadt ultimativ zur Aufgabe aufgefordert.