Naher Osten

Inzwischen hat die UNO mit ihrer Resolution 1860 einen Waffenstillstand gefordert, sodass die jetzt angereisten Politiker sich bemühen können, die notwendigen Bedingungen für einen Waffenstillstand und einen Rückzug der Israelis aus Gaza zu schaffen.

Deutschland ist offenbar grundsätzlich zur Teilnahme an einer internationalen Nahost-Mission bereit. Nach den Worten von Bundeskanzlerin Merkel müsse sichergestellt werden, dass der Waffenschmuggel für die Hamas gestoppt wird. Sie setze sich "intensiv" für eine schnelle Waffenruhe ein und betont, dass Deutschland seiner Verantwortung gerecht werde.

Deutschland hat sich im Nahen Osten einen Ruf als ehrlicher Makler verdient, damit steigen im Krisenfall die Anforderungen. "Wir können jetzt die Hoffnung haben, dass die Gewalt ein Ende findet", so Außenminister Steinmeier vor Beginn seiner Nahost-Mission.

Es wäre ein erster Schritt zur Befriedung in Gaza, den Schmuggel von Sprengstoff einzuschränken. Doch das werde wohl nur mit einer internationalen Präsenz gelingen können, meint Eckart von Klaeden in einem Interview mit Ulrich W. Sahm.

Im Nahen Osten tobt ein Krieg und wir Journalisten sollen darüber berichten. Ulrich W. Sahm ist der Frage nachgegangen, welchen Wahrheitsgehalt Kriegsberichte haben.

Mit Beginn der Bodenoffensive entwickelt sich der israelische Militäreinsatz im Gazastreifen zum bislang blutigsten in der Geschichte der Palästinensergebiete. In Gaza sterben binnen neun Tagen 520 Palästinenser, weitere 2500 werden verletzt. Die humanitäre Lage in Gaza ist katastrophal. Derweil beginnt die EU mit diplomatischen Vermittlungen.

Im Nahen Osten ist noch kein Ende der Gewalt in Sicht. Während israelische Bodentruppen auf ihren Einsatzbefehl warten, tötet die Luftwaffe gezielt ein hochrangiges Mitglied der radikal-islamischen Hamas – und dessen Frau und Kinder. Auch Israel wird weiter beschossen. In Aschdod wird dadurch ein Hochhaus in Brand gesetzt.

Nach den schweren Luftangriffen Israels im Gazastreifen mit mehr als 360 Todesopfern dringen die EU und das Nahost-Quartett auf ein Ende der Gewalt. Hamas müsse bedingungslos den Raketenbeschuss Israels einstellen, Israel die Militäraktion beenden. Einen "humanitären Waffenstillstand" lehnt Israel ab, um der Hamas keine "Ruhepause" zu gönnen.

"Das israelische Vorgehen schürt den Hass." Das sei eine Frage nach der Henne und dem Ei, meint Ulrich W. Sahm.