Propaganda

"Ich kann Sie verstehen", erwidert Regisseur Marcus Vetter auf Ulrich Sahms Kritik und erklärt sich ausführlich. Sahm hatte den Film "Herz von Jenin" als "propagandistisches Machwerk" bezeichnet.

Der neueste Film des vielfach preisgekrönten Tübinger Filmemachers Vetter, "Herz von Jenin", ist ein herzerweichender Dokufilm. Emotional aufgeladen, beeindruckend gut gemacht – und voller subtiler Propaganda.

Die Zahl rechtsextremer Internetseiten ist so hoch wie nie. Die braune Propaganda greift dabei vor allem auch auf beliebte Web-2.0-Formate zurück.

US-Präsident Bush hat den Menschen den Irakkrieg mit Propaganda verkauft. Bush sei nicht offen und direkt gewesen, was den Irak angegangen sei, schreibt Scott McClellan in seinen Memoiren, die in der kommenden Woche veröffentlicht werden sollen.

Die Vorwürfe sind abwegig, doch es ist Wahlkampf. Der Demokrat Barack Obama muss sich mit der Behauptung auseinandersetzen, er sei in Wahrheit Muslim. Und der republikanische US-Präsidentschaftskandidat John McCain wird genötig, sich von Bemerkungen eines ihn unterstützenden Fernseh-Predigers zu distanzieren.

Tatenlos müssen die Helfer zusehen, wie wertvolle Zeit verstreicht, um in Birma Leben zu retten und Menschen zu helfen. Statt die Grenzen zu öffnen, blockiert die Junta Hilfslieferungen. Die Machthaber konzentrieren sich auf Propaganda für das Referendum, das an diesem Samstag abgehalten wird. Der Chef der Junta ist abgetaucht. Derweil drohen neue Unwetter.

Nur einen Tag nach dem Gesprächsangebot der chinesischen Regierung an den Dalai Lama geht die Propaganda in den Medien des Landes gegen das religiöse Oberhaupt der Tibeter weiter.

"Wer in gekennzeichneten Bereichen gegen das Verbot unzulässiger Propaganda verstößt, kann unverzüglich ausgeschlossen werden", hat ausgerechnet das deutsche IOC-Mitglied Walther Tröger noch einmal betont.

Der längste Fackellauf in der olympischen Geschichte hat mit einer farbenfrohen Feier auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking begonnen.

"Tibet ist nicht frei, Tibet ist nicht frei", rief ein junger Mönch in einem Tempel der tibetischen Hauptstadt. Andere Mönche riefen, der Dalai Lama habe nichts mit den Protesten zu tun.