Proteste

Nach den Protesten gegen Präsident Mursi stellt sich die ägyptische Armee auf die Seite der Demonstranten. Der politischen Führung des Landes gibt sie noch bis Mittwochnachmittag Zeit, die Forderungen des Volkes zu erfüllen. Anderenfalls will das Militär eingreifen.

• Unruhen in Ägypten Demonstranten stürmen Zentrale der Muslimbruderschaft

Wieder einmal gibt es heftige Proteste in Ägypten, die in einem Blutbad enden: Mindestens 16 Menschen kommen ums Leben, Hunderte werden verletzt. Die Opposition setzt Präsident Mursi eine knappe Frist, um abzudanken. Nun entziehen ihm seine eigenen Leute das Vertrauen, vier Minister verlassen das Kabinett.

• Unruhen in Ägypten Demonstranten stürmen Zentrale der Muslimbruderschaft

Vor dem Endspiel des Confed-Cups gehen die Proteste in Brasilien weiter, Ziel bleibt der Fußball. In Rio de Janeiro versuchen aufgebrachte Demonstranten, das neue Hauptgebäude des brasilianischen Verbandes zu stürmen. Sie werfen dem Fußballboss Prasserei vor.

Wieder gehen in Istanbul Tausende auf den Taksim-Platz und protestieren gegen die Erdogan-Regierung. Einsatzkräfte blockierten rund zwei Stunden lang den Zugang, doch es bleibt friedlich.

Die Ägypter demonstrieren wieder, sie hatten sich von ihrer Revolution mehr erwartet. Wenn Präsident Mursi weitermacht wie bisher, wird er die Spaltung seines Volkes nicht überwinden. Aber auch jedem anderen dürfte das schwer fallen. Von Christoph Herwartz

• Ein Jahr Präsident Mursi Chronologie des Scheiterns

Harter Widerstand schlägt Ägyptens Präsident Mursi weiter entgegen. Zum Jahrestag seiner Amtseinführung haben Gegner Proteste angekündigt. Mursi räumt derweil in einer TV-Ansprache Fehler ein. Neuwahlen schließt er aber aus.

Immer wieder demonstrieren Femen-Aktivistinnen oben ohne. Im Mai tun dies eine deutsche und zwei französische Frauen in Tunis - mit ernsten Folgen: Vier Monate sollten sie ins Gefängnis. Nun kommen die Frauen doch frei.

In Brasilien ziehen seit Tagen Zehntausende auf die Straße, um gegen Korruption und soziale Missstände zu protestieren. Das bedeutet aber nicht, dass vom BRIC-Boom nichts bei der Bevölkerung angekommen ist, meint Deka-Analyst Mauro Toldo. Ganz im Gegenteil: Früher war die Armut zu groß für den Protest.

Es hätte so schön werden können: Der Confed-Cup sollte einen Vorgeschmack auf die Fußball-WM in Brasilien geben. Doch dann gehen Hunderttausende auf die Straße. Jetzt ist die Vorrunde zuende und die FIFA-Verantwortlichen sind nervös.

• Confed Cup in Belo Horizonte Proteste enden in Gewalt
• Confed Cup nun auf der Zielgeraden Brasilien sichert sich Platz eins

Gewalttätige Proteste überschatten das Confed-Cup-Spiel zwischen Japan und Mexiko in Belo Horizonte. Der Demonstrationszug mit rund 65.000 Menschen trifft nach einem friedlichen Marsch nach Spielbeginn am Mineirão-Stadion ein. Nach Abpfiff, als die Fußball-Fans aus dem Stadion strömen, gerät die Situation außer Kontrolle.

• Confed Cup nun auf der Zielgeraden Brasilien sichert sich Platz eins