Rot-Rot

Die positive Grundstimmung an der japanischen Börse bleibt. Noch immer verweisen Marktteilnehmer auf die lockere Geldpolitik der Notenbank. Gleichzeitig rücken auch die Unternehmensberichte in den Fokus - nicht immer positiv. Das stärkste Plus weist Hongkong auf.

Tina Turner mag's diskret. Ihre Privatsphäre ist ihr heilig. In der Schweiz, wo sie seit Jahren lebt, lässt man sie in Ruhe. Deswegen ist die Rock-Röhre jetzt Schweizerin geworden. Um die Aufnahmeprüfung zu bestehen, musste Turner kräftig büffeln - und kann seither mit profundem politischen Wissen aufwarten.

China ist für Beiersdorf bisher ein rotes Tuch. Während die Konkurrenten um Procter & Gamble, Unilever und Henkel Erfolge feiern, muss der Hamburger Konzern seine Haarpflegemarke C-Bons abschreiben. Nun wendet sich das Blatt allmählich, auch weil Beiersdorf auf die Bedürfnisse der Chinesen stärker eingeht.

Ein Päckchen, an Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit adressiert, erregt in der Poststelle des Roten Rathauses sofort Misstrauen. Kriminaltechniker untersuchen daraufhin die dubiose Sendung und finden eine ätzende Substanz.

Im fernen Osten zeichnet sich eine beunruhigende Entwicklung ab: Die japanische Handelsbilanz rutscht zum zweiten Mal in Folge in den roten Bereich. Zum ersten Mal seit der großen Ölkrise führt das Land mehr Waren ein als es exportiert.

Der Ausflug in die Gewinnzone bleibt am deutschen Aktienmarkt nicht von Dauer: Zählebige Konjunktursorgen mischen sich am Nachmittag mit kräftigen Abschlägen bei zwei Indexschwergewichten. Der Dax beendet den Tag nach dem Anschlag von Boston in Rot.

• "Im Grunde positiv gestimmt" ZEW-Index sackt kräftig ab

Wenn der Volkswagen-Konzern ein Sorgenkind hat, ist es Seat. Die spanische Tochter fährt seit Jahren in den roten Zahlen. Das Minus ist zwar geringer geworden, für eine schwarze Null wird es wohl auch in diesem Jahr nicht reichen. VW reagiert.

Schwache chinesische Konjunkturdaten schicken die asiatischen Börsen zum Wochenstart ins Minus. Auch die sich ausbreitende Vogelgrippe bereitet den Anlegern Sorge. Aus den roten Vorzeichen ragen Sharp mit einem kräftigen Plus hervor.

Auch knapp eine Woche nach ihrem Tod ist die ehemalige britische Premierministerin Thatcher für ihre Gegner ein rotes Tuch. Hunderte protestieren in London gegen die geplanten pompösen Trauerfeierlichkeiten. Unter ihnen sind auch viele Minenarbeiter. Wie nicht anders zu erwarten war, hat die "Eiserne Lady" bereits für ihre Beerdigung vorgesorgt.

• Zum Tod Margaret Thatchers Die Lady mit der Betonfrisur

Für Verbraucherschützer ist Flexstrom ein rotes Tuch und auch mit einzelnen Netzbetreibern hat es sich der Energieversorger verscherzt. Jetzt meldet Flexstrom Insolvenz an. Schuld daran seien vor allem die Medien mit ihrer negativen Berichterstattung. Rund eine halbe Million Kunden müssen um ihr Geld bangen. Von Isabell Noé

• Flexstrom ist insolvent Wie schützen sich die Verbraucher?