Rückrufaktionen

Eine Schwachstelle in der Servolenkung könnten nach Einschätzung einer US-Behörde Daimler-Kunden das Einparken erschweren. Der deutsche Autobauer musss eine umfangreiche Rückrufaktion starten.

Der südkoreanische Autobauer Kia ruft in den USA rund 35.000 Autos zurück. Grund ist eine falsche Verkabelung der Innenbeleuchtung, die zu Bränden führen kann.

Nach einer Serie von Rückrufaktionen in der Autobranche sorgt jetzt mal ein Rückruf der anderen Art für Aufregung: Die US-Behörden rufen landesweit 380 Millionen Eier wegen eines möglichen Salmonellenbefalls zurück. Hunderte Menschen sollen bereits wegen verseuchter Eier erkrankt sein.

Es gibt offenbar keinen anderen Ausweg: Nachdem US-Warentester das Empfangsproblem des iPhone 4 bestätigt haben, raten PR-Experten Apple dringend zu einer Rückrufaktion. Apple kündigt an, mit ausgesuchten Journalisten über das iPhone 4 zu reden.

Weil Glassplitter im Pulver sein könnten, ruft Nestlé vorsorglich alle 100-Gramm-Gläser des Nescafé Espresso zurück. Käufern wird der Preis erstattet.

Nach Monaten mit millionenfachen Rückrufen ist der Fall Toyota in den USA nun ein Fall für die Justiz. Mehr als 320 Klagen werden zu einer Sammelklage gebündelt. Im Zentrum des Verfahrens steht der Vorwurf an die Japaner, die Rückrufaktionen zu spät veranlasst zu haben.

Die US-Autobauer Chrysler geht Beschwerden beim 2007er Modell des Kompaktwagens Dodge Caliber nach. Die Schuld liege auch hier beim Zulieferer CTS, heißt es. Chrysler überlege noch, ob eine Rückrufaktion vonnöten sei.

Der japanische Autoriese Toyota kommt nicht aus den Negativschlagzeilen. Nun gehen bei den Modellen Corolla und Matrix die Motoren unvermittelt aus. Toyota räumt die Probleme bei 2005 bis 2007 hergestellten Fahrzeugen ein. Über eine Rückrufaktion ist noch nicht entschieden.

Nach Toyota hat nun auch Honda ein Bremspedal-Problem. Die Japaner rufen in den USA deshalb mehr als 400.000 Fahrzeuge zurück. Bereits zuvor hat Honda wegen fehlerhafter Airbags fast eine Million Fahrzeuge in die Werkstätten bestellt.

Der Autoherstellers Toyota bleibt mit seinen Problemen in Fragen der Qualitätssicherung nicht alleine. Nach dem peinlichen Pedal-Rückruf der Japaner wendet sich nun General Motors an die Kundschaft: Bei einigen Modellen macht die Servolenkung Schwierigkeiten. Toyota reapriert unterdessen "freiwillig" die Ölschläuche von 1,3 Mio. US-Autos, will dies aber nicht als Rückruf verstanden wissen.