Rücktritte

Während die Ruhr-Universität Bochum die Plagiatsvorwürfe gegen Bundestagspräsident Lammert prüft, debattieren Wissenschaftler über die Anschuldigungen. Manche sehen schon den Rücktritt vor der Tür. Der Blogger, der die Vorwürfe erhebt, wehrt sich inzwischen selbst gegen Kritik.

Gegen Bundestagspräsident Lammert gibt es Plagiatsvorwürfe. Er soll bei seiner Dissertation gemogelt haben. Der CDU-Politiker weist die Vorwürfe zurück. Der Plagiatsjäger ist zwar anonym, aber nicht unbekannt: Auf sein Konto geht bereits ein Rücktritt.

Der Tenor der Kommentare in den deutschen Zeitungen ist weitgehend einheitlich: Respekt für Matthias Platzeck, der, so die "Mitteldeutsche Zeitung", zum Besten gehörte, das die DDR der Bundesrepublik zu bieten hatte.

"Ich lebe noch", wirft Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck ein, als sein designierter Nachfolger Woidke erklärt, wie sehr er seinen bisherigen Chef vermissen wird. Doch für beide ist der Auftritt ein emotionaler Moment. Bis Ende August behält Platzeck seine Ämter, dann übernimmt Woidke. Nur ein Posten ist noch nicht vergeben.

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Er wolle sich nach dem Rat seiner Ärzte richten, hatte Brandenburgs Ministerpräsident Platzeck nach seinem Schlaganfall im Juni erklärt. Deren Urteil scheint eindeutig gewesen zu sein: Noch heute will der 59-Jährige seinen Rücktritt erklären. Der Nachfolger steht bereits fest.

Was wusste Verteidigungsminister de Maizière wann? Diese Frage beschäftigt den Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Drohnen-Affäre. Nun sollen die Hersteller des Euro Hawk aussagen - die Folge könnte ein Rücktritt de Maizières sein. Hinter den Kulissen verteidigt Bundeskanzlerin Merkel ihren Ressortchef vehement.

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In Bulgarien gehen die Menschen seit Wochen zu Tausenden auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Orescharski. 2000 Menschen umzingeln vorübergehend das Parlamentsgebäude, die Volksvertreter müssen ihre Arbeit unterbrechen.

Nach dem Rücktritt von Tito Vilanova will der FC Barcelona schon am Montag einen neuen Trainer vorstellen. Die Fans wünschen sich Jupp Heynckes, wahrscheinlich heißt es aber: "Tata" ersetzt Tito. Der erneut an Krebs erkrankte Vilanova erhält derweil viel Zuspruch.

Tito Vilanova kann den FC Barcelona nicht mehr trainieren. Die Krebserkrankung zwingt den Coach des spanischen Meisters zum Rücktritt. Wer für den 44-Jährigen das Starensemble um Messi und Co. künftig trainiert, steht noch nicht fest.

Mit seinem Rücktritt verabschiedet sich Luxemburgs Premier Juncker nicht von der politischen Bühne - vielmehr tritt er die Flucht nach vorn an. Denn bei den Neuwahlen im Oktober will der 58-Jährige erneut kandidieren. Die Ankündigung ist auch eine Absage an einen wichtigen Posten in Europa. Von Volker Petersen