Schadenersatz

In Berlin müssen Mieter im Keller mit Ratten rechnen. Wenn sie Fernseher oder DVD-Rekorder dort lagern und die Ratten diese zernagen, können sie vom Vermieter keinen Schadenersatz verlangen.

Der ehemalige Vorzeigeunternehmer Lars Windhorst kommt nicht aus den Negativ-Schlagzeilen. Nun klagt die NordLB erfolgreich Schadenersatz ein. Windhorsts mittlerweile insolvente Firma Vatas hat bei der NordLB in Auftrag gegebene Aktienpakete nicht abgenommen.

Ein Gaststättenpächter hat keinen Anspruch auf Schadenersatz, weil in seinem Lokal nicht mehr geraucht werden darf. Das entschied das Oberlandesgericht Koblenz.

Deka Investment und Irish Investment Managers verklagen EADS auf Schadenersatz. Hintergrund ist der Absturz der EADS-Aktie im Juni 2006 nach Ankündigung der Verzögerungen beim A380. Vor dem Landgericht Frankfurt versuchen unterdessen EADS-Kleinaktionäre ihr Glück.

Ein Palästinenser hat den britischen Komiker Sacha Baron Cohen auf 110 Millionen Dollar Schadenersatz verklagt, weil der ihn in seinem Film "Brüno" als Terroristen dargestellt hat.

Eine 45-Jährige Managerin zieht gegen den Weltkonzern Siemens vor Gericht. Der Grund: Mobbing. In Ihrer Klage, die vor dem Landgericht Nürnberg verhandelt wird, fordert sie rund zwei Millionen Euro Schadenersatz.

Wird ein Mietinteressent wegen seiner Hautfarbe oder ethnischen Herkunft abgelehnt, droht Schadenersatz. Das sei eine Verletzung der Menschenwürde und damit des allgemeinen Persönlichkeitsrechts, stellte das Kölner Oberlandesgericht in einem Berufungsverfahren fest.

Bei stark überhöhter Geschwindigkeit innerhalb einer geschlossenen Ortschaft können Autofahrer im Schadensfall haftbar gemacht werden. Auch wenn objektiv das Verschulden bei der Gegenseite liegt.

Die Mühlen der Justiz mahlen bekanntlich langsam. Dass sich ein Prozess 18 Jahre dahinschleppt, ist dann aber doch eher die Ausnahme. Weil sich ein Kläger fast zwei Jahrzehnte gedulden musste, bekommt er jetzt Schadenersatz.

Der milliardenschwere Fehlkauf der Hypo Group Alpe Adria (HGAA) durch die BayernLB kann aus Sicht des bayerischen Finanzministeriums nicht rückgängig gemacht werden.