Shanghai

Freie Wechselkurse, weniger Steuern, weniger Bürokratie: Das sind die Versprechen einer neuen chinesischen Freihandelszone. Alles soll schrittweise kommen. Das Beispiel könnte Schule machen.

• Großes Experiment im Reich der Mitte China testet Freihandelszone Shanghai

Die Megastadt Shanghai gilt als Pilotprojekt für die weitere Liberalisierung der chinesischen Wirtschaft. Sie wird zu einer Freihandelszone. Davon werden auch ausländische Unternehmen profitieren, denn sie dürfen auch in Bereiche investieren, zu denen sie bislang nur schwer Zugang hatten.

An den asiatischen Märkten sind die Konjunkturdaten aus China die dominierende Nachricht. In der zweitgrößten Volkswirtschaft scheint sich die Erholung zu stabilisieren. Shanghai wälzt nach zwei handelsfreien Tagen die Fed-Entscheidung. In Tokio beginnt die Börsenwoche erst morgen.

Solide Wirtschaftsdaten sorgen an den asiatischen Handelsplätzen für Kauflaune. In Shanghai befeuert der kommende Statuts als Freihandelszone die Fantasien. In Tokio herrscht nach dem Zuschlag für Tokio zur Ausrichtung der Olympischen Spiele 2020 für ausgelassene Stimmung - vor allem im Bausektor.

Vor einer Woche erlebt der Shanghai Composite einen unerwartet deutlichen Kursausschlag nach oben. Auslöser ist eine Flut von Kaufanfragen. Das Problem dabei: Sie waren nicht echt, ein Computerfehler löste sie aus. Der dafür verantwortliche Broker Everbright reagiert nun.

An den großen Börsenplätzen Asiens weisen die Kurspfeile zu Wochenbeginn in unterschiedliche Richtungen: Während die Anleger in Hongkong und Shanghai ermutigende Daten zum Einstieg nutzen, überwiegen in Japan und Neuseeland die Sorgen.

Die Anspannung fällt ab: Die chinesischen Konjunkturdaten entsprechen letztlich doch den Erwartungen. Die Anleger reagieren asiatischen Aktienhandel erleichtert. China wächst auch im zweiten Quartal mit einer verlässlichen Rate - in Shanghai, Shenzen und Hongkong geht es aufwärts.

An den Märkten in Fernost ist von der "positiven Grundstimmung", die ein Händler ausgemacht haben will, zum Handelsende nichts mehr übrig: Der Nikkei gibt ab, Shanghai und Seoul ebenso. Nun werden Stimmen laut, die von "Gewinnmitnahmen" und "Überhitzung" sprechen.

• Geldflut der Zentralbanken Sanfter Ausstieg oder jähes Ende?

Nach Tagen der Unsicherheit kommen von den Handelsplätzen in Fernost erste Zeichen der Entspannung. In China verpasst der Shanghai Composite Index nur knapp die Gewinnzone.

• Finanzpanik in China Crash-Kurs in Schanghai

Im asiatischen Aktienhandel beginnt die neue Woche mit Angst und Schrecken: Im chinesischen Finanzsystem rumort es. In Tokio schließt der Nikkei-Index knapp 1,3 Prozent tiefer. In Shanghai sackt der Leitindex um mehr als fünf Prozent ab.