Siemens

Der ehemalige Siemens-Chef verlässt nun doch den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Der in der Siemens-Korruptionsaffäre unter Beschuss geratene Manager teilte mit, dass er für eine Wiederwahl nicht mehr zur Verfügung steht. An seine Stelle soll der stellvertretende Eon-Chef Johannes Teyssen in das Kontrollgremium einrücken.

Der Siemens-Konzern kommt nicht zur Ruhe: Vor Prozessbeginn am 26. Mai tauchen immer neue Vorwürfe gegen Manager und den Ex-Vorstand auf. Jetzt werden Verträge von Beratern geprüft, die in zweifelhafte Geschäfte verwickelt waren. Der Korruptionssumpf im Münchner Konzern wird immer tiefer und kaum eine Führungskraft bleibt unbeschadet.

Siemens-Chef Löscher stößt mit einem milliardenschweren Sparprogramm auf heftigen Widerstand in der Belegschaft. Nach einem Zeitungsbericht ist u.a. geplant, die Zahl der Konzerngesellschaften fast zu halbieren. Führende Betriebsräte fühlen sich überrumpelt und befürchten den Abbau tausender Jobs. Dem Management droht nun ein Rechtsstreit.

Fast der gesamte frühere Siemens-Zentralvorstand ist in der Korruptionsaffäre ins Visier der Münchner Staatsanwaltschaft geraten. Laut "Süddeutscher Zeitung" wurden gegen bis zu zehn ehemalige Topmanager Verfahren wegen Verletzung der Aufsichtspflicht eingeleitet. Darunter sei auch der ehemalige Vorstandschef Kleinfeld.

Der US-Mischkonzern General Electric (GE) will US-Medien zufolge seine milliardenschwere Haushaltsgeräte-Sparte verkaufen. Bei einer geplanten Auktion könne GE fünf bis acht Milliarden Dollar erlösen. Ein denkbarer Käufer sei etwa der deutsche Hausgeräte-Hersteller Bosch Siemens (BSH). Eine BSH-Sprecherin wollte das Gerücht nicht kommentieren.

Gegen den früheren Siemens-Chef von Pierer gibt es auch weiterhin keine strafrechtlichen Ermittlungen im Zusammenhang mit der Schmiergeldaffäre. Es gebe "keine zureichenden Anhaltspunkte für ein strafrechtlich relevantes Verhalten", teilte die Staatsanwaltschaft München mit. Gegen von Pierer gebe es aber ein Ordnungswidrigkeitenverfahren.

Der frühere Siemens-Vorstandsvorsitzende Kleinfeld ist Chef des US-Aluminiumkonzerns Alcoa. Der 50-Jährige war zuletzt für das operative Tagesgeschäft bei Alcoa zuständig.

In der Schmiergeldaffäre muss der Ex- Vorstandsvorsitzende von Pierer nach einem Zeitungsbericht mit Konsequenzen vonseiten des Unternehmens rechnen. Der Manager beteuert jedoch seine Unschuld.

Nach wochenlangen Spekulationen um eine mögliche Verstrickung des früheren Siemens-Chefs Heinrich von Pierer in die Schmiergeld-Affäre kündigt die Staatsanwaltschaft München für diesen Freitag eine Mitteilung an.

Nach wochenlangen Spekulationen um eine mögliche Verstrickung des früheren Siemens-Chefs Heinrich von Pierer in die Schmiergeld-Affäre kündigt die Staatsanwaltschaft München für diesen Freitag eine Mitteilung an.