Siemens

In der Schmiergeldaffäre bei Siemens muss ein weiterer Manager seinen Posten räumen. Nachdem in seinem Bereich weitere schwarze Kassen entdeckt wurden, tritt der seit 1994 für die Medizinsparte verantwortliche Vorstand Erich Reinhardt zurück.

Im Schmiergeldsumpf brodelt es wieder mal unter der Oberfläche: die Münchener Staatsanwaltschaft bestätigte ein Gespräch mit dem früheren Siemens-Chef Heinrich von Pierer. Zu Anlass und Inhalt des Gesprächs wollte man sich aber nicht äußern. Zeitungsberichten zufolge gibt es neue Anschuldigungen gegen von Pierer. Wie ferner bekannt wurde, prüft der Aufsichtsrat Klagen gegen bis zu zehn Ex-Vorstände.

In der Korruptionsaffäre bei Siemens sollen der Münchner Staatsanwaltschaft neue Vorwürfe vorliegen. Nach bisher unbestätigten Informationen erhebt ein Siemens-Manager schwere Anschuldigungen gegen Heinrich von Pierer. Der Ex-Konzernchef soll intern dazu gedrängt haben, Millionen nach Argentinien zu überweisen. Pierer bestreitet die Vorwürfe.

In der Siemens-Schmiergeldaffäre erwägt der Aufsichtsrat laut "Süddeutscher Zeitung" Schadenersatzklagen gegen bis zu zehn ehemalige Vorstände. Mehrere Mitglieder des Kontrollgremiums gingen davon aus, dass ein Vorgehen gegen den gesamten früheren Zentralvorstand "unumgänglich" sei. Nach Angaben des Blattes stützt sich der Konzern dabei auf ein Rechtsgutachten.

Der ehemalige Siemens-Chef Heinrich von Pierer ist nicht länger Berater von Kanzlerin Merkel. Damit bestätigte die Politikerin entsprechende Gerüchte der letzten Tage.

Siemens hat für den geplanten Jobabbau in der Telekomsparte eine Einigung mit den Arbeitnehmervertretern erzielt. Mit Altersteilzeit-Regelungen, einem Härtefall-Fonds und einer Transfergesellschaft will der Konzern die Kürzungen sozialverträglich gestalten. Die Kosten schätzt ein Sprecher auf einen niedrigeren dreistelligen Millionen-Betrag.

Die Bundesregierung setzt sich vom früheren Siemens-Chef von Pierer ab. Laut Zeitungsbericht plant Kanzlerin Merkel, von Pierer als obersten Innovationsberater der Regierung durch Ex-BMW-Chef Milberg zu ersetzen. Siemens-Chef Löscher distanzierte sich in einem Brief an die Mitarbeiter in ungewöhnlich scharfer Form vom ehemaligen Management.

In der Korruptionsaffäre bei dem deutschen Technologiekonzern Siemens hat die Münchener Staatsanwaltschaft ihre Ermittlungen ausgeweitet. Damit gerät ein weiterer früherer Top-Manager des Konzerns ins Kreuzfeuer der Kritik.

Im Schmiergeldskandal bei Siemens nimmt der Druck auf ehemalige Vorstände zu. Sollte sich die Vorwürfe bestätigen, werden auch Klagen gegen die Top-Manager nicht ausgeschlossen.

Neues Belastungsmaterial bringt den früheren Aufsichtsratschef Heinrich von Pierer in der Siemens-Schmiergeldaffäre in Bedrängnis. Unterlagen des Konzerns sollen einem Magazinbericht zufolge belegen, dass Pierer bereits 2004 über systematische Korruptionspraktiken informiert wurde. Pierer hatte das wiederholt bestritten.