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Die EU verdonnert die Deutsche Bank und andere Geldhäuser zu einer Rekordstrafe wegen jahrelanger Zinsmanipulation. Doch damit lässt sich das Problem kaum lösen: Der Libor-Skandal zeigt, wie tiefgreifend sich die Mentalität der Finanzindustrie ändern muss. Und wie gering die Chancen sind, dass der Kulturwandel gelingt. Von Hannes Vogel

• Bei Devisenkursen getrickst? Finanzbehörden prüfen Großbanken
• "Deutliches Signal" Deutsche Bank trifft Großteil der EU-Strafe

Die EU verhängt gegen sechs Großbanken wegen der Manipulation von Zinssätzen wie dem Libor hohe Strafen. Sie summieren sich auf insgesamt 1,7 Milliarden Euro. Die UBS entgeht als Kronzeugin einem erneuten Bußgeld - es wäre ein Rekord für sich gewesen.

Dagegen könnte sogar der Skandal um gefälschte Referenzkurse verblassen: Mehrere Großbanken haben möglicherweise Währungskurse manipuliert. Weltweit ermittelt die Finanzaufsicht. Die Deutsche Bank leitet umfangreiche interne Untersuchungen ein.

Der Skandal um die Manipulation von Referenzzinssätzen kommt die Deutsche Bank wohl teuer zu stehen. EU-Kommissar Almunia will dem Institut eine hohe Strafe aufbrummen. Das ist allerdings nicht das einzige größere Problem der Bank.

Volkswagen will weltgrößter Autobauer werden. Das nötige Wachstum sollen die Märkte in Übersee liefern. Allerdings fährt der Kernmarke in den USA die Konkurrenz um die Ohren. Erfreulich entwickelt sich nur die Premium-Tochter.

• Licht und Schatten an den Absatzmärkten Deutsche Autobauer produzieren am Limit

Jeder Bundesbürger kann im kommenden Jahr rund 590 Euro mehr ausgeben - rein rechnerisch, so die GfK. Allerdings fordern stagnierende Löhne und die Inflation ihren Tribut. Das Bundesland mit der höchsten Kaufkraft in der GfK-Rangliste ist nicht Bayern.

• Kräftiger Anstieg Lebensmittel werden schneller teurer

Nach zahlreichen Absagen findet Karstadt einen neuen Chef. Eine Schwedin soll bei der Warenhauskette für bessere Zeiten sorgen. Wem das Unternehmen in Zukunft gehört, bleibt aber weiter ungewiss.

Am deutschen Aktienmarkt bereiten sich Beobachter in Banken und Brokerhäusern auf einen vergleichsweise überschaubaren Handelstag vor. Feiertagsbedingt bleiben Impulse aus den USA zunächst aus. Dafür stehen in Deutschland Daten zum Arbeitsmarkt an.

Die Deutsche Bank befindet sich im Umbau. Nun plant das Geldhaus den Verkauf des britischen Vermögensverwalters Tilney. Dieser ist wegen seines defizitären Geschäfts ein Klotz am Bein der Frankfurter. Ein Käufer scheint bereits gefunden.

Der Technologiekonzern Siemens schließt die Verkleinerung des Vorstands ab. Zugleich zieht das Führungsgremium eine Obergrenze bei den Gehältern ein. Es folgt damit den Empfehlungen einer Regierungskommission.