Uefa

Erst dominieren die Kroaten ihr EM-Vorrundenduell gegen Tschechien mit schönem Fußball. Dann dominieren plötzlich hässliche Bilder. Fans der Kroaten werfen Bengalos auf den Rasen und treffen einen Ordner. Dann prügeln sie sich, das Spiel muss unterbrochen werden. Trainer und Spieler sind schockiert.

Die Fußballzwerge sind nicht nur Beiwerk bei der Mammut-EM, die Großen spielen noch nicht groß auf, es mangelt an Toren, der Modus demotiviert. Die Uefa-Zensur im TV ist und bleibt albern, aber Deutschland eine Turniermannschaft. Und der Ball ist wieder ein Ball. Halleluja!

Ausgerechnet die alten Italiener bescheren der Fußball-EM ihr erstes "Meisterwerk". Die Presse verliert sich in Poesie voller "Heldentaten", "Herz" und "Seele". Spanien feiert ein "Tor mit der Brechstange", Irland beklagt ein "Unhappy End". Belgiens "teufliches Fazit" schmerzt.

EM-Teilnehmer Russland fliegt im Fall erneuter Fanausschreitungen mit sofortiger Wirkung aus dem Fußball-Turnier. Die Uefa verhängt nach den massiven Krawallen im Stadion von Marseille einen Ausschluss auf Bewährung. Russland appelliert an seine Fans, relativiert die Ausschreitungen aber auch.

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Der gesperrte Joseph Blatter beteuert, er sei nicht korrupt. Aber bei der Uefa seien Auslosungen manipuliert worden. Man müsse dafür die Kugeln einfach vorher in den Kühlschrank legen. Er selbst sei Zeuge gewesen, habe die Kugel aber nie berührt.

Tolle Tore, emotionale Trainer, euphorische Fans: Das ist die Fußball-Welt, wie sie der Uefa gefällt. Das ist auch das, was die Fans vor den Bildschirmen präsentiert bekommen. Unschöne Szenen werden von der Uefa strikt zensiert. Dagegen regt sich Kritik.

Alle fiebern mit, auch am Arbeitsplatz: Doch oft laufen die Fußballspiele der Europameisterschaft während der Arbeitszeit. Wie dürfen Arbeitnehmer das Geschehen verfolgen, wenn sie es denn dürfen?

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