US-Dollar

Der US-Autobauer General Motors steuert immer tiefer in die Krise. Nach neuen Hiobsbotschaften stürzte die ohnehin taumelnde Aktie am Donnerstag um nochmals mehr als 30 Prozent ab. Die GM-Aktie kostete zum US-Handelsschluss am Donnerstag lediglich noch 4,76 Dollar. Dies ist der tiefste Stand seit weit mehr als fünf Jahrzehnten.

Im Übernahmekampf um die US-Bank Wachovia hat der Finanzkonzern Citigroup die Verhandlungen mit dem Rivalen Wells Fargo abgebrochen. Die Citigroup will nun stattdessen ihre Schadensersatzklage gegen Wachovia in Höhe von 60 Mrd. Dollar weiter verfolgen. Die Übernahme von Wachovia durch Wells Fargo will Citigroup aber nicht mehr blockieren.

Der US-Computerkonzern IBM hat im dritten Quartal den Gewinn deutlich gesteigert. Der Überschuss legte im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar zu. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 25,3 Mrd. Dollar. Zugleich bekräftigte IBM das Ziel, den Jahresgewinn um mindestens 22 Prozent zu steigern.

Das US-Finanzministerium erwägt eine Beteiligung an vielen Banken des Landes. Damit soll ein Beitrag zur Stärkung des Vertrauens in das Bankensystem geleistet werden. Das Ministerium will in Kürze Details zum 700 Mrd. Dollar schweren Rettungspaket bekanntgeben. Präsident Bush erörtert die Finanzkrise telefonisch mit Kanzlerin Merkel.

Der von der US-Regierung mit einer Mega-Kapitalspritze vorerst gerettete US-Versicherungsriese AIG bekommt einen weiteren Milliardenkredit der Notenbank. Die Fed versorgt den Konzern mit bis zu knapp 38 Mrd. Dollar an zusätzlichem frischem Geld. Als Sicherheit bekommt die Fed im Gegenzug festverzinsliche Anleihen.

Der mit einem Staatskredit gerettete US-Versicherer AIG hat seinen für das desaströse Risikogeschäft zuständigen Ex-Manager als Berater weiterbeschäftigt - für eine Mio. Dollar monatlich. Joseph Cassano durfte nach seinem Rücktritt auch bis zu 34 Mio. Dollar an Gehaltszulagen behalten. Ex-AIG-Boss Sullivan wollte den "Wissensfundus von Mr. Cassano bewahren".

Das Defizit im US-Haushalt dürfte sich im laufenden Fiskaljahr stärker erhöhen als bislang angenommen. Wie das Congressional Budget Office (CBO) mitteilte, wird sich der Fehlbetrag im Staatshaushalt bis zum Ende des Fiskaljahres am 30. September auf 438 Mrd. Dollar ausweiten; dies entspricht 3,1 Prozent des US-Bruttoinlandsprodukts.

Die Sorge vor einer schwächeren Nachfrage wegen der anhaltenden Finanzkrise lässt die Ölpreise weiter sinken. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im November kostete 88,89 US-Dollar.

Der US-Aluminiumkonzern Alcoa hat im dritten Quartal einen Gewinnrückgang um mehr als 50 Prozent auf 268 Mio. Dollar hinnehmen müssen. Die Nachfrage sei gesunken, die Kosten gestiegen und die Aluminiumpreise eingebrochen, teilte das Unternehmen mit. Alcoa-Aktien verloren im nachbörslichen Handel sechs Prozent.

Die Kreditkrise hat die Geschäfte der Bank of America stärker in Mitleidenschaft gezogen als befürchtet. Die größte US-Bank teilte mit, dass ihr Gewinn im dritten Quartal um 68 Prozent auf 1,18 Mrd. Dollar geschrumpft ist. Die Bank halbierte ihre Dividende und kündigte an, sich zehn Mrd. Dollar zusätzliches Kapital beschaffen zu wollen.