Wahlen

Am Tag vor den US-Präsidentschaftswahlen halten sich die Anleger bedeckt. Umfragen zufolge läuft alles auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Obama und Romney hinaus. Beobachter befürchten, dass es wie bei der Wahl im Jahr 2000 kein klares Ergebnis geben wird.

Nicht nur über ihren Präsidenten stimmen die Bürger der USA ab. In fast 30 Bundesstaaten stehen insgesamt mehr als 170 Volksinitiativen auf dem Wahlzettel. Die Referenden reichen von der Abschaffung der Todesstrafe über das Reizthema Homo-Ehe bis hin zum Grundrecht auf Fischen.

Der Koalitionsausschuss von Union und FDP soll ein Signal aussenden: "Handlungsfähigkeit". Ein geradezu peinliches Signal - denn einen geringeren Anspruch kann sich eine Bundesregierung kaum setzen. Doch das wirklich Tragische daran ist: Manch ein Regierungsmitglied scheint tatsächlich zu glauben, so bei den Wählern zu punkten. Ein Kommentar von Issio Ehrich

Eine Umfrage von CNN sieht Obama und Romney bei jeweils 49 Prozent. Glaubt man dem Statistik-Experten der "New York Times", hat Obama bei einer solchen Ausgangslage die Wahl mit hoher Wahrscheinlichkeit so gut wie gewonnen.

Wahlen finden hierzulande sonntags statt, wenn die meisten Menschen frei haben. In den USA wird dagegen traditionell am Dienstag nach dem ersten Montag im November gewählt. Und das aus guten Gründen.

Beschwerden über die Abstimmung: In Florida können Wahlmänner ihre Stimmen zur US-Wahl nicht abgeben, weil ein Wahllokal nicht lange genug geöffnet hat. Die Demokratische Partei erstattet Anzeige. Erinnerungen an 2002 werden wach.

Zwei Tage vor der Wahl zeigen die US-Präsidentschaftskandidaten noch einmal Präsenz in den Swing States. Kämpferisch thematisieren Obama und Romney vor allem eines: die Arbeitslosigkeit. Ob mit Erfolg oder nicht, bleibt weiterhin spannend.

Das Rennen ums Weiße Haus ist denkbar knapp: Präsident Obama geht mit einem hauchdünnen Vorsprung in den Wahltag. Schwache Wirtschaft und hohe Arbeitslosigkeit prägen den Wahlkampf. Worin unterscheiden sich die Positionen der Kandidaten?

An der Wall Street endet die Woche des großen Sturms mit rot leuchtenden Minuszeichen: Wenige Tage vor der großen Wahl ziehen sich Anleger zurück. Die unerwartet starken Daten zur Lage am US-Arbeitsmarkt treten in den Hintergrund. Abwärts geht es vor allem bei Energie- und Rohstoffaktien.

"Sandy" hat in den Wahlkampf eingegriffen - mit unabsehbaren Folgen. Während einzelne Bundesstaaten daran arbeiten, den Wähler überhaupt die Stimmabgabe zu ermöglichen, erhält US-Präsident Obama Unterstützung von einem seiner schärfsten Kritiker. Von Jonathan Mann